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Maas in Irland: Zusammenhalt der EU-27 an erster Stelle

Außenminister Maas trifft den irischen Außenminister Coveney

Außenminister Maas trifft den irischen Außenminister Coveney, © Florian Gaertner/photothek.net

12.04.2018 - Artikel

Außenminister Heiko Maas hat am Donnerstag (12.04.) Dublin besucht. Irland, das besonders unter den Auswirkungen des Brexit leidet, ist ein wichtiger Partner in der EU für Deutschland.

Außenminister Maas und der irische Außenminister Coveney sprechen zu den Medien.
Außenminister Maas und der irische Außenminister Coveney sprechen zu den Medien.© Florian Gaertner/photothek.net

Harte Grenze vermeiden

Bis 1998 herrschte auf dem britischen Teil der „Grünen Insel“ noch der blutige Nordirlandkonflikt. Dessen Ende markierte vor fast genau 20 Jahren das sogenannte Karfreitagsabkommen. Erleichtert wurde die Versöhnung der Konfliktparteien auch dadurch, dass die Grenze zwischen den britischen und irischen EU-Partnern durch die europäische Integration an Bedeutung verloren hatte. Mit dem Austritt der Briten aus der EU stellt sich nun die Frage, wie diese Grenze künftig geregelt wird. Deutschland unterstützt dabei das irische Anliegen, die Rückkehr einer harten Grenze auf der Insel zu vermeiden.

EU-Reform gemeinsam angehen

Im Gespräch: Außenminister Maas mit seinem irischen Kollegen Coveney
Im Gespräch: Außenminister Maas mit seinem irischen Kollegen Coveney© Florian Gaertner/photothek.net

Die irische Bevölkerung gilt als ausgesprochen EU-freundlich. Das ist gut nachvollziehbar: Beim Beitritt 1973 gehörte Irland zu den ärmsten Mitgliedern der Europäischen Gemeinschaft. Heute beträgt das Pro-Kopf-Einkommen fast 54.000 Euro im Jahr. Deutschland gehört dabei zu den wichtigsten Handelspartnern Irlands. Der Besuch von Außenminister Maas in Dublin soll auch dazu dienen, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Besonders wichtig dabei ist aus deutscher Sicht, dass Irland auch bei den anstehenden Reformen der EU eng eingebunden ist.

Partnerschaft ausbauen

Außenminister Maas und sein Amtskollege Coveney wollen künftig auch gemeinsame Auslandsreisen unternehmen.
Außenminister Maas und sein Amtskollege Coveney wollen künftig auch gemeinsame Auslandsreisen unternehmen.© Florian Gaertner/photothek.net

Die irische Regierung hat in einem Review-Prozess der bilateralen Beziehungen ausgelotet, mit welchen praktischen Maßnahmen die deutsch-irische Partnerschaft ausgebaut werden kann. Zu den Vorschlägen, die der irische Außenminister Simon Coveney seinem deutschen Amtskollegen vorgestellt hat, gehört unter anderen die Eröffnung neuer Konsulate, ein gemeinsamer Aktionsplan und neue Formate regelmäßiger politischer Konsultationen. Außerdem vereinbarten die beiden Außenminister, künftig auch gemeinsame Auslandsreisen zu unternehmen.

Diese neuen Initiativen stehen auf einer soliden historischen Basis: Denn in Deutschland erinnert man sich bis heute dankbar an die „Operation Shamrock“ (irisch für „Kleeblatt“), bei der Irland direkt nach dem Zweiten Weltkrieg 460 deutsche Kinder bei sich aufgenommen hat.

Nach seinem Besuch in Irland reiste der deutsche Außenminister weiter in das Vereinigte Königreich.

Zum Weiterlesen:

Länderinformationen Irland

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