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Brasilien: Frauen für den Klimaschutz

Brasilianische Bürgermeisterinnen besichtigen Energieanlagen vor Ort.

Brasilianische Bürgermeisterinnen besichtigen Energieanlagen vor Ort., © AA

04.12.2018 - Artikel

Acht brasilianische Bürgermeisterinnen informieren sich in Deutschland über innovative Klimapolitik auf lokaler Ebene

Seit Sonntag wird im polnischen Kattowitz darum gerungen, die globale Klimaerwärmung zu begrenzen. Wie kaum ein anderes Thema ist Klimaschutz und Nachhaltigkeit jedoch nicht nur ein globales sondern vor allem ein lokales Thema. Städte und Gemeinden können in der Summe für den Klimaschutz so wichtig sein, wie gesamte Staaten. Viele Kommunen arbeiten bereits an der Umsetzung der Verpflichtungen des Pariser Abkommens. Deshalb reisten auch acht brasilianische Bürgermeisterinnen vor einer Woche mit dem Besucherprogramm des Auswärtigen Amt nach Deutschland. Eine Woche lang trafen sie sich mit Bundes- und Kommunalpolitikern sowie u.a. Wasser- und Entsorgungsunternehmen, um die Rolle von Bürgermeisterinnen beim Klimaschutz zu diskutieren. Ein Gespräch mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze und ein Treffen im Auswärtigen Amt wurden ergänzt durch Projektbesuche bei den Berliner Wasserbetriebe oder bei einem Wind- und Solarpark.

Konkrete Lösungen gesucht

Die Teilnehmerinnen suchten nach konkreten Lösungen der Probleme, die sie in ihren Städten haben: Von Überschwemmungs- und Waldschutz über Urbanisierung und Strukturfragen bis hin zu Energie und Klimaschutz. Eine Mitarbeiterin des die Reise begleitenden Forschungsinstituts „Alziras“ sagte:

Es war eine sehr inspirierende Erfahrung für die Brasilianerinnen, mit so vielen neuen Projekten und Perspektiven in Kontakt zu kommen. So können wir die innovative Klimapolitik auf lokaler Ebene wirklich stärken und die Bevölkerung zu Hause besser beteiligen.

Mehr Frauen in die Kommunalpolitik

Das brasilianische Institut „Alziras“ will dazu beitragen, die Beteiligung von Frauen in der brasilianischen Politik zu erhöhen. In Brasilien gibt es 649 gewählte Bürgermeisterinnen, das entspricht jedoch nur 12% der brasilianischen Gemeinden. Die Ressourcen in den Gemeinden sind oft sehr knapp und die Widerstände gegen Klimaschutz oft groß.

Acht brasilianische Bürgermeisterinnen reisten vor einer Woche mit dem Besucherprogramm des Auswärtigen Amts nach Deutschland.
Acht brasilianische Bürgermeisterinnen reisten vor einer Woche mit dem Besucherprogramm des Auswärtigen Amts nach Deutschland.© AA

Klimaschutz und Nachhaltigkeit zentral in den deutsch-brasilianischen Beziehungen

Brasilien und Deutschland sind traditionell enge Partner bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Bei den letzten Regierungskonsultationen kündigte Deutschlands Regierung in Brasilia an, 551,5 Millionen Euro für neue Kooperationsprojekte bereitzustellen mit dem Schwerpunkt Erhaltung der tropischen Wälder, erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Der Besuch der acht Bürgermeisterinnen in Deutschland ist da nur ein kleiner, aber wichtiger Teil des Engagements für kommunalen Klimaschutz.

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