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Europa im Herzen: Außenminister Wadephul zur Antrittsreise in Paris und Warschau

Außenminister Johann Wadephul und sein französischer Amtskollege Jean-Noël Barrot , © photothek
Erste Auslandsreise, klare Richtung: Außenminister Wadephul besucht am Tag nach seinem Amtsantritt Deutschlands wichtigste Partner in Europa, Frankreich und Polen. Im Anschluss nimmt er am informellen EU-Außenminister-Treffen in Warschau teil. Im Fokus: Ein starkes Europa - heute und morgen.
Zwei Hauptstädte, ein starkes Signal: Erst gestern Abend hat Dr. Johann Wadephul das Amt des deutschen Außenministers von Annalena Baerbock übernommen – heute führt ihn seine erste Reise zu Deutschlands engsten Partnern in Europa: nach Frankreich und Polen. Eine Route, die mehr ist als ein diplomatischer Auftakt: Sie steht für Deutschlands enge Verbundenheit mit den europäischen Partnern – und für eine klare außenpolitische Haltung.
Deutsch-französische Freundschaft: Herz und Motor Europas
Die erste Station der Reise ist Paris – und sie ist bewusst gewählt: Die Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich ist kein Ritual, sondern Rückgrat des europäischen Projekts. Deshalb reist Außenminister Wadephul gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz am Morgen in die französische Hauptstadt. Dort trifft er seinen Amtskollegen Jean-Noël Barrot sowie Staatspräsident Emmanuel Macron.
Das große Ziel ist, dass wir die deutsch-französische Achse wieder ankurbeln. Dass wir zeigen, dass wir Tempo machen können in Europa, dass wir gemeinsam Ideengeber sind.
-- Außenminister Wadephul vor seiner Abreise
Gemeinsam nach Warschau: Das Weimarer Dreieck als europäischer Brückenschlag
Im Anschluss reisen die beiden Außenminister gemeinsam nach Warschau – auch das eine bewusste Geste. Die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit im Weimarer Dreieck ist heute wichtiger denn je, wenn es um Europas Handlungsfähigkeit in einer sich wandelnden Welt geht. In Zeiten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und globaler Umbrüche ist der enge Schulterschluss zwischen den drei Ländern ein entscheidender Faktor für Stabilität und Geschlossenheit innerhalb der EU.
Auch die bilaterale Zusammenarbeit mit Polen steht bei Außenminister Wadephuls Reise nach Warschau im Fokus. Trotz der schmerzhaften gemeinsamen Geschichte arbeiten Polen und Deutschland heute so eng zusammen wie nie zuvor – eine Partnerschaft, die zentral ist für die europäische Sicherheitsarchitektur und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen West und Ost innerhalb der Europäischen Union.
Krieg in der Ukraine, Beziehungen zu Großbritannien und den USA, EU-Erweiterung: Das Gymnich-Treffen im Zeichen strategischer Fragen
Am Nachmittag beginnt in Warschau das halbjährlich stattfindende informelle Treffen der EU-Außenministerinnen und -minister – das sogenannte Gymnich-Treffen. Es bietet Raum für offene, vertrauliche Gespräche jenseits protokollarischer Abläufe. Im Zentrum der Beratungen steht einmal mehr der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die EU will ihre militärische und politische Unterstützung für die Ukraine weiter verstärken – mit dem Ziel, die Voraussetzungen für Friedensverhandlungen aus einer Position ukrainischer Stärke zu schaffen. Auch über weitere Sanktionen gegen Russland wird diskutiert.
Neben der Ukraine stehen die Beziehungen der EU zu strategischen Partnern im Fokus: Dazu zählen die transatlantischen Beziehungen zu den USA ebenso wie das Verhältnis zum Vereinigten Königreich nach dem Brexit. Dass der britische Außenminister David Lammy am Treffen teilnimmt, unterstreicht die fortdauernde enge Abstimmung zwischen der EU und Großbritannien.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der EU-Erweiterung. Beim Arbeitsmittagessen am Freitag beraten die Außenministerinnen und -minister mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Beitrittskandidaten – darunter die Ukraine, Moldau sowie die Staaten des Westbalkans – über die nächsten Schritte auf dem Weg in die Europäische Union.
Ein klares Bekenntnis zur europäischen Verantwortung
Mit seiner ersten Auslandsreise setzt Außenminister Wadephul ein deutliches Zeichen: für Kontinuität in der deutschen Außenpolitik, für enge Partnerschaft mit Frankreich und Polen und für ein geeintes, handlungsfähiges Europa. Die Gespräche in Paris und Warschau machen klar: Deutschland steht an der Seite seiner europäischen Partner – für Frieden, Sicherheit und den Zusammenhalt unseres Kontinents.
Gerade in bewegten Zeiten bleibt Deutschland ein verlässlicher Partner – engagiert, europäisch und bereit, Verantwortung zu übernehmen.