Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Deutschland und die Zentralafrikanische Republik: bilaterale Beziehungen
Die deutsch-zentralafrikanischen Beziehungen sind problemfrei, jedoch von geringer Intensität. Deutschland hat seit 1997 keine Botschaft mehr in der Hauptstadt Bangui (zuständig ist die deutsche Botschaft in Kamerun). Von zentralafrikanischer Seite werden die Beziehungen zu Deutschland von der zentralafrikanischen Botschaft in Paris betreut.
Deutschland leistet substantielle Hilfe zur Linderung der humanitären Krise, stellt jedoch kein Personal für die Friedensmission MINUSCA der Vereinten Nationen noch für die Beratung der zentralafrikanischen Streitkräfte durch die Europäische Union. Deutschland unterstützt die zivile Beratungsmission der Europäischen Union im Rahmen der GSVP EUAM RCA personell. Im Zeitraum 2020-2022 stellte das Auswärtige Amt rund 85 Mio. Euro für humanitäre Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. Deutschland ist damit der zweitgrößte bilaterale Geber.
Deutschland engagiert sich auch im Bereich Stabilisierung und hat seit 2016 215 Mio. Euro in den „Peacebuilding Fund“ der Vereinten Nationen eingezahlt, aus dem auch Projekte in der Zentralafrikanischen Republik finanziert werden, beispielsweise zur Förderung von Versöhnung und politischem Dialog.
Seit 2014 hat das BMZ insgesamt rund 250 Mio. Euro für die Bewältigung der Krise in der Zentralafrikanischen Republik bereitgestellt. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit lag dabei auf dem Kernthema Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Bereich Wiederaufbau zur Sicherung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung. Es wurden Beiträge zur Ernährungssicherung und ländlichen Entwicklung, Gesundheit, Versöhnung und Unterstützung von Binnenvertriebenen sowie Fluchtursachenbekämpfung geleistet.
Vorhaben werden weiterhin mit Instrumenten der strukturbildenden Übergangshilfe und der nicht-staatlichen Entwicklungszusammenarbeit, über Nichtregierungsorganisationen und VN-Organisationen umgesetzt.