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„So lange Ihr uns braucht“: Außen­ministerin Baerbock ist zum Jahrestag des russischen Angriffs­krieges zu Besuch in der Ukraine

Außenministerin Baerbock und der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nehmen in der ukrainisch-orthodoxen Verklärungskathedrale am Soborna Platz in Odessa an einem stillen Gedenken an die Opfer des russischen Überfalls auf die Ukraine teil.

Außenministerin Baerbock und der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nehmen in der ukrainisch-orthodoxen Verklärungskathedrale am Soborna Platz in Odessa an einem stillen Gedenken an die Opfer des russischen Überfalls auf die Ukraine teil., © Thomas Trutschel/photothek.de

24.02.2024 - Artikel

Seit zwei Jahren will Putin die Ukraine mit Bomben brechen. Er hat das Gegenteil erreicht. Nie war die Ukraine entschlossener, nie standen wir als internationale Gemeinschaft geeinter an ihrer Seite. Es kann nur einen Ort geben, an den Außenministerin Baerbock am Jahrestag des Angriffskrieges reist.

Zwei Jahre sind vergangen, seitdem die russischen Panzer aus dem Osten, Norden und Süden auf Kyjiw zurollten. Für die Menschen in der Ukraine ist das Datum alles andere als abstrakt. Es bedeutet auch: 731 Tage in Angst und Verzweiflung. Zehntausende getötete Zivilisten und tausende ihrer Familie und Heimat entrissene ukrainische Kinder. Außenministerin Baerbock hat bei ihrem Besuch gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba in Odessa der Opfer des russischen Überfalls auf die Ukraine gedacht. Und Deutschlands volle Solidarität und andauernde Unterstützung versichert. Sie ist so wichtig, weil sie wirkt.

Die Lebensader des globalen Getreide­handels

Der Hafen von Odessa ist eine Lebensader, nicht nur für die Ukraine. Über ihn werden große Mengen an Getreide in die Welt verschifft. Als es dem ukrainischen Militär gelang, die russische Schwarzmeerflotte zurückzudrängen, konnte ein sicherer Korridor für die Schifffahrt eingerichtet werden, um die Ärmsten auf der Welt weiter mit dem so dringend benötigten Getreide zu versorgen.

Das russische Militär beschießt die strategisch wichtigen Schwarzmeer-Häfen immer wieder aus der Luft. Erst vor wenigen Monaten wurden so über eintausend Tonnen Getreide durch einen Raketenangriff vernichtet. Außenministerin Baerbock hat sich gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba ein Bild von der Hafenanlage gemacht. Deutschland sichert das größte Frachtterminal mit Bundesgarantien ab – es ist die zweitgrößte deutsche Investition in der Ukraine. Auch unsere Unterstützung zur Luftverteidigung schützt die Menschen und leistet zugleich einen Beitrag dazu, dass die so wichtigen Häfen trotz der ständigen russischen Angriffe weiterhin funktionieren.

Von der Panzerhaubitze bis zur Trinkwasser­aufbereitung: Deutschlands Unterstützung wirkt

Außenministerin Baerbock vor dem zerstörten ehemaligen Sitz der Regionalverwaltung der Oblast Mykolajiw mit dem Gouverneur der Oblast Mykolajiw, Witalij Kim.
Außenministerin Baerbock vor dem zerstörten ehemaligen Sitz der Regionalverwaltung der Oblast Mykolajiw mit dem Gouverneur der Oblast Mykolajiw, Witalij Kim.© Thomas Trutschel/photothek.de

Deutschland unterstützt die Ukraine bei weitem nicht nur militärisch - von Panzerhaubitzen über Kampfpanzer bis hin zum Luftabwehrsystem Iris-T. Wir stocken auch unsere humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine erneut um mehr als 100 Millionen Euro auf, auf insgesamt eine Milliarde Euro seit Beginn des russischen Angriffskriegs. In der Stadt Mykolajiw sprach Außenministerin Baerbock mit Bewohnerinnen und Bewohnern über ihre Situation und das Leben im Krieg aus. Früher war die Stadt mit ihren über 50 Kultureinrichtungen das bedeutendste Bildungs- und Kunstzentrum der südlichen Ukraine. Heute liegt Mykolajiw nur wenige Kilometer vor der Frontlinie. Es war das ukrainische Militär und nicht zuletzt die Bewohnerinnen und Bewohner Mykolajiws, die sich der russischen Aggression unerschütterlich über Monate entgegenstellten und verhinderten, dass ihre Stadt eingenommen werden konnte.

Die anhaltenden russischen Angriffe richten sich vor allem gegen die Infrastruktur des Landes, besonders gegen die Strom- und Wasserversorgung. Am 8. April 2022 trafen Streubomben Mykolajiw, dabei wurde die Haupttrinkerwasserversorgung schwer beschädigt. Außenministerin Baerbock besichtigte auch eine Wasserentsalzungsanlage aus Deutschland. Sie wird solarbetrieben und kann so autark Trinkwasser aus dem nahegelegenen Schwarzen Meer für die Bewohnerinnen und Bewohner gewinnen. Die Anlage ist auch ein Beispiel für den Beitrag, den viele deutsche Unternehmen gemeinsam mit der Bundesregierung in der Ukraine leisten.

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