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Deutschland und Tansania: bilaterale Beziehungen

30.09.2022 - Artikel

Deutschland pflegt mit Tansania historisch gewachsene, gute Beziehungen. Im Rahmen des seit 1982 existierenden Kulturerhalt-Programms fördert das Auswärtige Amt Projekte mit Bezug zur Kolonialvergangenheit. Die Wirtschaft des Landes entwickelt sich positiv. Seit Mitte 2020 hat es den Status “Lower Middle Income Country“. Dennoch gehört Tansania weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund ein Viertel der Bevölkerung befindet sich unter der Armutsgrenze.

Daher ist Tansania seit langem eines der wichtigsten Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Subsahara-Afrika. Nach dem Amtsantritt von Präsidentin Samia Hassan im März 2021 haben sich die Rahmenbedingungen für die deutsch-tansanische Kooperation verbessert. Schwerpunkte dieser Partnerschaft liegen in den Bereichen Biodiversität, Wasser- und Energieversorgung, Good Financial Governance und Gesundheit. Deutschland ist neben den USA der größte Geber für den Natur- und Umweltschutz in Tansania. Tansania hat 2018 das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und im Juli 2021 seinen ersten nationalen Klimabeitrag eingereicht. Seit Amtsantritt des neuen Präsidenten Sansibars, Hussein Ali Mwinyi (Chama Cha Mapinduzi, CCM), wird auch die Zusammenarbeit mit Sansibar intensiviert.

Das bilaterale Handelsvolumen stagniert seit Jahren bei etwa 300 Mio. €. Zur Unterstützung der Handelsbeziehungen eröffneten die Deutschen Auslandshandelskammern im April 2018 ein Büro in Dar es Salaam. Haupteinfuhrgüter aus Deutschland sind Maschinen, chemische Erzeugnisse und Nahrungsmittel, Exportgüter sind u.a. Getränke, Tabak, Rohstoffe und Nahrungsmittel.

Die Corona-Krise hat die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt. Wegen der hohen Abhängigkeit vom internationalen Tourismus, der zwischenzeitlich um ca. 40-60% eingebrochen war, waren die Einnahmen stark gesunken. Mittlerweile erholt sich die Branche wieder.

Im Kulturbereich wird die Zusammenarbeit mit Deutschland sehr geschätzt. Schwerpunkte sind hier der akademische Austausch u.a. durch Universitäts-Kooperationen und die Vergabe von DAAD-Stipendien, aber auch die Förderung von Deutsch als Fremdsprache sowie zahlreiche Städtepartnerschaften. Kulturerhalt und Museumskooperation bilden aufgrund der gemeinsamen Geschichte einen weiteren Schwerpunkt.

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