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Deutschland und Tansania: bilaterale Beziehungen

18.09.2023 - Artikel

Deutschland pflegt mit Tansania gute Beziehungen. Im Rahmen des seit 1982 existierenden Kulturerhalt-Programms fördert das Auswärtige Amt Projekte mit Bezug zur Kolonialvergangenheit. Die Wirtschaft des Landes entwickelt sich positiv. Seit Mitte 2020 hat es den Status „Lower Middle Income Country“. Dennoch gehört Tansania weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund 25 % der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

Daher ist Tansania seit langem eines der wichtigsten Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Subsahara-Afrika. Seit dem Amtsantritt von Präsidentin Samia Hassan 2021 haben sich die Rahmenbedingungen für die deutsch-tansanische Kooperation verbessert. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Biodiversität, Wassersicherheit, Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt, soziale Sicherung, Bevölkerungspolitik und sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Förderung von Frauen und der Gleichberechtigung der Geschlechter. Deutschland ist neben den USA der größte Geber für den Natur- und Umweltschutz in Tansania. Tansania hat 2018 das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und im Juli 2021 seinen ersten nationalen Klimabeitrag eingereicht. Seit Amtsantritt des neuen Präsidenten Sansibars Mwinyi wird auch die Zusammenarbeit mit Sansibar intensiviert.

Das bilaterale Handelsvolumen liegt bei etwa 300 Mio. Euro. Das Büro der Deutschen Außenhandelskammer in Dar es Salaam leistet wertvolle Arbeit zur Anbahnung von Geschäften und Vernetzung. Haupteinfuhrgüter aus Deutschland sind Maschinen, chemische Erzeugnisse und Nahrungsmittel, Exportgüter sind u.a. Getränke, Tabak, Rohstoffe und Nahrungsmittel.

Die Corona-Krise hat die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt. Wegen der hohen Abhängigkeit vom internationalen Tourismus waren die Einnahmen stark gesunken. Mittlerweile erholt sich die Branche wieder.

Im Kulturbereich wird die Zusammenarbeit mit Deutschland sehr geschätzt. Schwerpunkte sind der akademische Austausch u.a. durch Universitäts-Kooperationen und die Vergabe von DAAD-Stipendien, aber auch die Förderung von Deutsch als Fremdsprache sowie zahlreiche Städtepartnerschaften. Kulturerhalt und Museumskooperation bilden aufgrund der gemeinsamen Geschichte einen weiteren Schwerpunkt.

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