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Somalia: Politisches Porträt
Somalia liegt am Horn von Afrika. Nach Sturz des autoritären Regimes Siad Barres 1991 war das Land gekennzeichnet von Staatszerfall, Bürgerkrieg, Clanrivalitäten und islamistischem Terror.
Seit der Verabschiedung der Übergangsverfassung von 2012 schreitet der Staatsaufbau voran, Fortschritte wurden zudem im wirtschaftlichen Bereich erreicht. Nach indirekten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen ist Hassan Sheikh Mohamud nach friedlicher Machtübergabe seit Juni 2022 Präsident.
Im Nordwesten Somalias beansprucht Somaliland seit 1991 internationale Anerkennung als eigenständiger Staat. Somalia besteht darüber hinaus aus den fünf föderalen Gliedstaaten Puntland, Jubaland, South West State, Galmudug und HirShabelle.
Die Sicherheitslage wird weiterhin durch die gewaltsame Auseinandersetzung der Regierung mit der Terrorgruppe al-Shabaab bestimmt, die Gebiete v.a. im Süden des Landes kontrolliert. Innenpolitische Reformbestrebungen werden von dem Antiterrorkampf überlagert. Zudem stellen wiederkehrende Dürren und Fluten das Land weiterhin vor enorme humanitäre Herausforderungen. Die EU-finanzierte AU-Mission ATMIS, die bei der Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die somalischen Behörden unterstützt, ist bis Ende 2024 mandatiert und zieht sich schrittweise zurück.