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Deutschland und die Philippinen: bilaterale Beziehungen

30.09.2025 - Artikel

Die offiziellen politischen Beziehungen begannen nach der philippinischen Unabhängigkeit 1946 mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen durch die Bundesrepublik 1954; 1973 kamen diplomatische Beziehungen zwischen den Philippinnen und der DDR hinzu.

Deutsche Kaufleute waren in den Philippinen bereits in den 1880er-Jahren präsent. Der „Deutsche Club Manila“ von 1906, die Deutsche Europäische Schule Manila, das Goethe-Institut, das DAAD-Lektorat, die Deutsch-Philippinische Handelskammer, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sowie fünf der politischen Stiftungen sorgen auch heute für die Sichtbarkeit Deutschlands auf den Philippinen.

Der philippinische Nationalheld José Rizal, der 1896 in Manila hingerichtet wurde und in Heidelberg und Berlin gelebt hatte, ist bis heute ein wichtiges Bindeglied zwischen den Philippinen und Deutschland. Die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen sind eng und vertrauensvoll, geprägt von gemeinsamen Interessen und Werten.

Unter den EU-Staaten ist Deutschland der wichtigste Handels- und Investitionspartner der Philippinen. Die sehr aktive deutsch-philippinische Handelskammer hat etwa 300 Mitgliedsunternehmen, die u.a. in den Bereichen Pharma, Banken und Versicherungen, Flugzeugwartung, Logistik, Automotives und Anlagenbau tätig sind.

Seit einigen Jahren werden verstärkt philippinische Pflegekräfte zur Beschäftigung nach Deutschland vermittelt, die Zusammenarbeit bei der Vermittlung von Fachkräften in anderen Berufen ist im Aufbau. Das Goethe-Institut (GI) Manila ist seit 1961 in der Kultur- und Spracharbeit aktiv und finanziert sich vollständig durch Einnahmen aus Sprachkursen. Aktuell beträgt die Zahl der Deutschlernenden beim GI Manila über 300. Es fördert zudem den kulturellen Austausch mit Projekten in den Bereichen Bildung, Migration, Film, Mode, Musik, Architektur, Design sowie neuerdings Fotografie und Videospiele. Ein zentraler Bestandteil ist die Bildungskooperation Deutsch (BKD), die Deutsch als Fremdsprache im Gastland stärkt und in lokalen Institutionen verankert. Dazu gehört auch die Fortbildung philippinischer Lehrkräfte. Die aktuelle Zahl der Deutschlernenden an den 19 öffentlichen Schulen, die unter der BKD koordiniert werden, beträgt über 1500. 2025 sind die Philippinen Gastland der Frankfurter Buchmesse.

Da die Philippinen als eines der weltweit am stärksten von Naturkatastrophen und vom Klimawandel und seinen Konsequenzen betroffenen Ländern gelten, stellt die Zusammenarbeit im Bereichen Klimaschutz , und der Schutz der biologischen Vielfalt einen Schwerpunkt der vielfältigen, bilateralen Entwicklungszusammenarbeit dar.

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