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Deutschland und Palau: Bilaterale Beziehungen
Die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Palau sind freundschaftlich und vom gemeinsamen Werteverständnis geprägt. Die diplomatischen Kontakte werden durch die deutsche Botschaft in Manila wahrgenommen. Deutschland ist in Palau mit einem Honorarkonsul vertreten. Bundesministerin Baerbock besuchte im Juli 2022 Palau. Hauptthema der Reise war das gemeinsamen Engagement im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels.
Deutschland unterstützt durch seine Beiträge zum „Neighbourhood, Development and International Cooperation Instrument“ (NDICI) der Europäischen Union (bis 2021: Europäischer Entwicklungsfonds (EEF)) die Entwicklung von Palau. Das Land ist auch in die enge klimapolitische Zusammenarbeit Deutschlands mit den Staaten der Südpazifik-Region eingebunden, insbesondere im Rahmen von Regionalprogrammen der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) der Bundesregierung.
Palau ist Mitglied der von Deutschland und Nauru gegründeten Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ in den Vereinten Nationen.
Die bilateralen Handelsbeziehungen sind gering ausgeprägt. Im Jahr 2021 betrugen die deutschen Ausfuhren etwa 201.000 Euro, Importe waren nicht verzeichnet (DESTATIS).
Anknüpfungspunkt für die bilateralen Beziehungen ist auch die Periode der deutschen Kolonialverwaltung zwischen 1899 und 1914, aus der jedoch außer einigen baulichen Überresten von Phosphatförderanlagen auf der Insel Angaur und dem Namen einer Wasserstraße („German Channel“) sowie Namensgebungen so gut wie keine Zeugnisse übrig geblieben sind. Im Nationalmuseum wurde im Oktober 2005 eine kleine Deutschlandabteilung eingerichtet.
Die sogenannten „Krämer“-Bände der deutschen Südsee-Expedition (1907-1910) des deutschen Marinearztes, Anthropologen und Ethnologen Augustin Krämer (1864-1941) sind weiterhin von aktueller Bedeutung: Die in fünf Bänden enthaltenen Aufzeichnungen werden noch heute von palauischen Gerichten als einzige authentische Quelle bei Grundstücks-/Stammesstreitigkeiten anerkannt. Mangels eigener oder anderer schriftlicher Aufzeichnungen sind die „Krämer“-Aufzeichnungen das kodifizierte Gedächtnis der durch moderne Lebensart bedrohten palauischen Kultur und Identität. Das Auswärtige Amt hat die Übersetzung der Aufzeichnungen in die englische Sprache finanziell unterstützt.
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