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Deutschland und Niger: bilaterale Beziehungen
Die Beziehungen zu Deutschland waren lange auf Entwicklungszusammenarbeit konzentriert, sie haben sich in den letzten Jahren mit den Themen regionale Sicherheit und Migration diversifiziert und dynamisch entwickelt.
Das sicherheitspolitische Engagement in der Sahelregion und der Lufttransportstützpunkt in Niamey für Versorgung und medizinische Evakuierungsflüge für das deutsche Kontingent bei MINUSMA haben das Land in das deutsche öffentliche Bewusstsein gerückt.
Deutschland ist mit Nigeria, Norwegen und der UNO Urheber der Zusammenarbeit der am Tschadsee gelegenen Provinzen in Niger, Nigeria, Kamerun und Tschad mit dem Ziel der Stabilisierung und des Übergangs von humanitärem Notstand zu Sicherheit und Entwicklung in der Tschadseeregion.
Die Bundesregierung fördert zudem landesweite Maßnahmen zu Stabilisierung und Friedenserhalt, so zu Grenzsicherung, Polizeiausbildung und zum friedlichen Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen.
Der Sicherheitssektor wird im Bereich Logistik und Pionierwesen aus der Ertüchtigungsinitiative unterstützt. Das Auswärtige Amt stellt bei Versorgungskrisen regelmäßig humanitäre Hilfe zur Verfügung.
Niger ist wichtiges Transitland für Migration in Subsahara-Afrika. Vorhaben zum besseren Management von Migration, zur Unterbindung organisierter Kriminalität sowie ein mehrjähriges, regional übergreifendes Programm der Internationalen Organisation für Migration zur Betreuung, Rückführung und Reintegration von Migranten werden ebenfalls gefördert.
Entwicklungs- und migrationspolitische Zusammenarbeit
Seit 1962 betrug die deutsch-nigrische technische und finanzielle Entwicklungszusammenarbeit knapp eine Milliarde Euro – davon ein Viertel in der Zeit seit 2017. Schwerpunkte sind „Dezentralisierung und gute Regierungsführung“ sowie „Produktive Landwirtschaft und Ernährungssicherung“; daneben gibt es Vorhaben zu Gesundheit und Grundbildung. Hinzu kommen Komponenten zum Migrationsmanagement und zur Schaffung von ersatzweisen Erwerbsmöglichkeiten außerhalb der Migrationsökonomie.
Im europäischen Rahmen ist die EU ist der bedeutendste Geber für Niger, Niger umgekehrt größter Empfänger von EU-Entwicklungsgeldern und Förderung aus dem Treuhandfonds der EU für Afrika.
Im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik bildet die zivile EU-Mission EUCAP Sahel Niger an den Standorten Niamey und Agadez die Sicherheitskräfte des Landes aus.
Weitere Informationen
Niger ist ein Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
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