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Malawi: Politisches Porträt

18.03.2024 - Artikel

Malawi schrieb 2020 afrikanische Gerichtsgeschichte, nachdem die Wahlen vom Mai 2019 von der Opposition erfolgreich vor Gericht angefochten wurden. Hiernach mussten während der Corona-Pandemie innerhalb von 150 Tagen Neuwahlen organisiert werden. Zudem sei, so das Gericht, eine absolute Mehrheit für den Sieg erforderlich. Bis zu diesem Urteil war eine einfache Mehrheit ausreichend.

Am 23.6.2020 fanden friedliche und glaubwürdige Wahlen statt, aus denen ein Bündnis aus Oppositionsparteien – die „Tonse-Allianz“ – als Sieger hervorging.

1994 hatten nach langer Ein-Parteien-Herrschaft die ersten freien Wahlen mit mehreren Parteien stattgefunden. Die Verfassung sieht Gewaltenteilung und ergänzende Kontrollinstanzen wie Rechnungshof, Anti-Korruptionsbehörde und Ombudsmann vor. Der Präsident ist auch Regierungschef. Er wird direkt gewählt und besitzt eine starke Stellung.

Laut Verfassung sind Frauen gleichberechtigt, doch bis zur tatsächlichen Chancengleichheit ist der Weg noch weit. Bislang weist Malawi eine der weltweit höchsten Raten verheirateter Mädchen unter 18 auf. 2017 wurden Eheschließungen von Minderjährigen endgültig verboten.

Weitere Informationen

Malawi ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nähere Informationen hierzu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

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