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Malawi: Politisches Porträt
Im Januar 2021 erklärte der Economist Malawi zum „Land des Jahres 2020“, denn Malawi hatte 2020 afrikanische Gerichtsgeschichte geschrieben. Die Wahlen vom Mai 2019 waren von der Opposition erfolgreich vor Gericht angefochten worden. Innerhalb von 150 Tagen mussten mitten in der Corona-Pandemie Neuwahlen organisiert werden. Zudem sei, so das Gericht, eine absolute Mehrheit für den Sieg erforderlich - und nicht wie bis dahin eine einfache.
Am 23.6.2020 fanden friedliche und glaubwürdige Wahlen statt, aus denen ein Bündnis aus Oppositionsparteien – die „Tonse-Allianz“ – als Sieger hervorging.
1994 hatten nach langer Ein-Parteien-Herrschaft die ersten freien Wahlen mit mehreren Parteien stattgefunden. Die Verfassung sieht Gewaltenteilung und ergänzende Kontrollinstanzen wie Rechnungshof, Anti-Korruptionsbehörde und Ombudsmann vor. Der Präsident ist auch Regierungschef. Er besitzt aufgrund der Direktwahl durch das Volk eine sehr starke Stellung.
Laut Verfassung sind Frauen gleichberechtigt, doch Malawi ist von Chancengleichheit noch weit entfernt. Bislang weist es eine der weltweit höchsten Raten verheirateter Mädchen unter 18 auf. 2017 wurden Eheschließungen von Minderjährigen endgültig verboten.
Weitere Informationen
Malawi ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nähere Informationen hierzu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:
