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Liberia: Politisches Porträt
Liberia ist die älteste Republik Afrikas und eine Präsidialrepublik nach US-amerikanischem Vorbild. Die Legislative setzt sich aus Senat und Repräsentantenhaus zusammen.
Zuletzt fanden im Herbst 2023 Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt, die als frei, fair, transparent und demokratisch eingestuft wurden. Staatspräsident und Regierungschef ist seit Januar 2024 Joseph Boakai (Partei “Unity Party”).
Er verfolgt ein Regierungsprogramm mit dem Ziel, dem Land zu mehr Wohlstand zu verhelfen. Es umfasst unter dem Kürzel „ARREST“ sechs Sektoren (Landwirtschaft, Straßenbau, Rechtsstaatlichkeit, Bildung, Sanitärversorgung, Tourismus). Das Programm steht angesichts der globalen Lage und der innenpolitischen Verhältnisse vor großen Herausforderungen.
Trotz Fortschritten zählt Liberia zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt (Human Development Index 2025 Rang 177 von 193) und bleibt politisch und wirtschaftlich fragil. Die Folgen des Bürgerkriegs (1989-2003) sowie der Ebola-Epidemie (2014-2016) belasten das Land weiterhin. Rückgrat der Volkswirtschaft sind Bergbau (v.a. Eisenerz, Gold, Diamanten), Hölzer, Kautschuk und Reis.
Im Bereich der Menschenrechte sind v.a. Religions- und Pressefreiheit positiv hervorzuheben. Gleichzeitig bestehen aber in Bezug auf Gewalt gegen Frauen weiterhin große Defizite.
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