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Deutschland und Liberia: Bilaterale Beziehungen
Die bilateralen deutsch-liberianischen Beziehungen haben eine lange Geschichte. Die Hansestädte Lübeck, Bremen und Hamburg erkannten 1855 (als erste Partner nach Großbritannien) die Unabhängigkeit Liberias an und eröffneten ein gemeinsames Konsulat in Monrovia.
Nach der bürgerkriegsbedingten Schließung 1990 nahm die Deutsche Botschaft im Jahr 2005 erneut ihre Tätigkeit in Monrovia auf. Während der Präsidentschaft der Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf intensivierten sich die bilateralen Beziehungen. Die deutsche Privatwirtschaft war bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges Ende 1989 in Liberia prominent engagiert. Aktuell sind hingegen nur wenige deutsche Unternehmen in Liberia aktiv.
In der Entwicklungszusammenarbeit ist Deutschland vor allem im Bereich Infrastrukturförderung tätig. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt im Auftrag der Bundesregierung die liberianische Regierung u.a. beim Aufbau des Transportsektors, bei der Rohstoffgovernance, im Bereich der erneuerbaren Energien sowie im Gesundheitssektor. Mit Hilfe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurde u.a. das Mt. Coffee Wasserkraftwerk rehabilitiert. Außerdem wird der liberianische Teil des westafrikanischen Stromverbundnetzes WAPP (West African Power Pool) ausgebaut. Zahlreiche deutsche Nichtregierungsorganisationen engagieren sich, teilweise mit finanzieller Förderung durch die Bundesregierung, hauptsächlich im medizinischen und humanitären Bereich in Liberia. Eine wichtige Rolle spielte Deutschland außerdem bei der Entschuldung des Landes im Rahmen des Pariser Clubs. Bei der Bewältigung der Ebola-Epidemie hat Deutschland Liberia durch umfangreiche humanitäre, medizinische, logistische und technische Maßnahmen unterstützt.
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