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Deutschland und die Demokratische Republik Kongo: Bilaterale Beziehungen

28.08.2019 - Artikel

Politische Beziehungen

Deutschland hat unmittelbar nach der Unabhängigkeit der DR Kongo am 30. Juni 1960 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Seit dem Ende der Kongo-Kriege 2002 und dem Beginn der Übergangsphase (2002 bis 2006) hat Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen Partnern und der internationalen Gemeinschaft den politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbauprozess maßgeblich unterstützt. Die Bundesregierung wirbt für einen friedlichen politischen Übergang und nachhaltige politische und wirtschaftliche Reformen, um einer erneuten Destabilisierung des Landes und der Region entgegenzuwirken. Besondere Aufmerksamkeit liegt derzeit auf der Verbesserung der Sicherheitslage und der Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs im Ostkongo.

Der vormalige Staatspräsident Joseph Kabila besuchte Deutschland 2002 und 2004. Zuletzt besuchten der damalige Außenminister Steinmeier Kinshasa und Goma im Februar 2015 sowie der Minister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Müller Kinshasa im August 2019. Der damalige kongolesische Außenminister Tshibanda reiste im Januar 2016 zu einem Besuch nach Berlin.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Deutschland leistet einen wichtigen Beitrag in der Zusammenarbeit mit der DR Kongo. Im Zeitraum 2015 bis 2019 wurde im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit Unterstützung in Höhe von 400 Mio. Euro zugesagt. Deutschland ist nach den USA, Großbritannien und der EU viertwichtigster Geber. 

Das Portfolio der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit dient der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung und dem Schutz globaler Güter (insbesondere Frieden sowie Biodiversitäts- und Klimaschutz).

Deutschland leistet in erheblichem Umfang humanitäre und entwicklungsorientierte Struktur- und Übergangshilfe sowie Unterstützung für Konfliktbearbeitung, Krisenprävention und Friedenserhaltung.

Wirtschaftsbeziehungen

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo sind gering ausgeprägt.

2018 wurden lediglich Waren im Wert von 42,8 Millionen EUR aus Deutschland in die DR Kongo exportiert (Rang 152 von 239 Handelspartnern). Die Einfuhren beliefen sich auf 177,1 Millionen EUR (Rang 92). Es gibt nur wenige deutsche Firmen in der Demokratischen Republik Kongo. Ein bilateraler Investitionsschutz- und -fördervertrag besteht seit 1969.

Kulturelle Beziehungen

Seit 2015 unterhält das Goethe-Institut ein Verbindungsbüro in Kinshasa. Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Hanns-Seidel-Stiftung unterhalten Büros in Kinshasa.

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