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Helfen, bevor es zu spät ist: Unterstützung für WFP in Jemen

Yemen. Bodour and her granddaughter at home

Die Situation in Jemen ist ernst: viele Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen., © WFP/ Al-Bara Mansour

21.01.2021 - Artikel

Die Situation der Menschen in Jemen wird immer schwieriger. Um eine verheerende Hungersnot abzuwenden, unterstützt Deutschland jetzt die Arbeit des Welternährungsprogramms mit rund 50 Million Euro.

Seit sechs Jahren herrscht in Jemen Bürgerkrieg. Die humanitäre Lage der Menschen ist katastrophal. 80 Prozent der Bevölkerung, das sind rund 24 Millionen Menschen, sind auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen.

COVID-19 verschärft die Situation ebenso wie die anhaltende Wirtschafts- und Währungskrise und zunehmende Kampfhandlungen in vielen Landesteilen. Den humanitären Hilfsorganisationen fehlt es an ausreichender finanzieller Unterstützung, um die benötige Hilfe zu leisten. Außerdem sind die Helfer oftmals kaum in der Lage, die Hilfsbedürftigen zu erreichen, weil sie von den Konfliktparteien daran gehindert werden.

Vor dem Hintergrund der akuten Gefahr einer flächendeckenden Hungersnot hat Deutschland dem Welternährungs­programm (WFP), das eine wichtige Rolle bei der Versorgung der notleidenden Bevölkerung spielt, jetzt 49,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung der Mittel erfolgt früher als die reguläre Bereitstellung der Mittel für humanitäre Hilfe an andere Organisationen in diesem Jahr. Mit dieser Unterstützung kann den Menschen in Jemen umgehend geholfen werden. Außenminister Maas sagte anlässlich der Bereitstellung:

Die Zeichen in Jemen stehen auf tiefrot. Den Menschen in dem krisengeschüttelten Land fehlt es an Allem. Jede Minute, in der wir nicht handeln, wird weitere Menschenleben kosten. Das dürfen und wollen wir nicht hinnehmen.

Um außerdem finanzielle Planungssicherheit für die Organisation zu erhalten, hatte Deutschland bereits zuvor 10,5 Millionen Euro für WFP bereitgestellt. Damit unterstützt das Auswärtige Amt die wichtige Arbeit des WFP in Jemen im Jahr 2021mit bislang 60 Millionen Euro. Als zweitgrößter bilateraler humanitärer Geber für Jemen setzt sich die Bundesregierung auch gegenüber anderen Ländern dafür ein, die internationale Hilfe finanziell zu unterstützen – zum Beispiel im Gespräch mit wohlhabenden Ländern in der direkten Nachbarschaft Jemens.

Jemen wird auch 2021 ein Schwerpunkt der deutschen humanitären Hilfe bleiben. Deutschland unterstützt zudem die Bemühungen der Vereinten Nationen und des VN-Sondergesandten Martin Griffiths für ein Ende des Konflikts. Außenminister Maas:

Langfristig lässt sich die humanitäre Not der Menschen nur durch Frieden beenden. Wir rufen daher alle beteiligten Parteien auf, sich endlich konstruktiv an der Aufnahme eines politischen Prozesses zu beteiligen. Wir werden nicht nachlassen, den VN-Sondergesandten Griffiths bei seinen Bemühungen dafür zu unterstützen.

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