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Diplomatie von Angesicht zu Angesicht: Außenminister Maas empfängt seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Berlin

Zwei Männer stehen je an einem Pult und geben eine Pressekonferenz

Außenminister Heiko Maas trifft seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi, © Felix Zahn/photothek.net

01.09.2020 - Artikel

Ein halbes Jahr ist seit dem letzten physischen Treffen der beiden Außenminister vergangen. In dieser Zeit hat sich vieles verändert und der Gesprächsbedarf ist groß: Außenminister Heiko Maas begrüßte heute seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Berlin.

Während der Covid-19-Krise kam die internationale Besuchsdiplomatie zum Erliegen. Aber für den diplomatischen Dialog sind persönliche Gespräche unerlässlich. Gerade, wenn es so vieles zu besprechen gibt wie in den chinesisch-deutschen Beziehungen. Auf der Agenda standen u.a. die Fortentwicklung der bilateralen Beziehungen, die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie sowie internationale Konflikte. Auch Menschenrechtsfragen wurden besprochen. Außenminister Heiko Maas betonte:

Das neue Sicherheitsgesetz in Hongkong war schon bei unserem letzten Gespräch ein wichtiges Thema. Auch von Ihrem Besuch in den anderen europäischen Hauptstädten wissen Sie, dass unsere Sorgen über das Auswirken des Sicherheitsgesetztes bisher nicht ausgeräumt wurden. Wir wollen, dass das Prinzip, ein Land zwei Systeme in vollem Umfang angewandt werden kann und die im basic law garantierten Rechte geachtet werden. Wir sind uns in der EU einig, dass das unser Maßstab auch für die Entwicklung in Hongkong bleibt.

Fortentwicklung der EU-China-Beziehungen

Eine Priorität der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ist die strategische Weiterentwicklung der Beziehungen der EU zu China. Beim Treffen der Außenminister wurde auch über die Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen gesprochen. Außenminister Heiko Maas unterstrich:

Mir war es heute wichtig, zu vermitteln, dass wir uns in Europa ein gutes Verhältnis zu China wünschen – auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt. Die Zukunft Europas muss eine souveränere und eine selbstbewusstere werden. Wir werden uns für unsere Werte auch außerhalb der Außengrenzen der EU einsetzen und zwar in alle Himmelsrichtungen. Eine Abkopplung im Verhältnis zwischen der EU und China, ist nicht in unserem Interesse. Es ist in niemandes Interesse, sowohl politisch als auch wirtschaftlich gibt es viele Gründe für eine bessere Zusammenarbeit.

Globale Herausforderungen im Blick

Viele internationale Konflikte können nur im Dialog mit China gelöst werden. Aktuelle Krisenherde und die Zusammenarbeit im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen standen deshalb ebenfalls auf der Tagesordnung.

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