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Burkina Faso: Politisches Porträt

12.03.2024 - Artikel

Nach dem Sturz des damaligen Präsidenten Blaise Compaoré (1987 bis 2014) und von dessen Partei Congrès pour la démocratie et le progrès (CDP) erhielt Burkina Faso nach einer kurzen Übergangszeit unter militärischer Führung im Jahr 2015 wieder ein demokratisch legitimiertes Regierungssystem. Der gewählte Präsident Roch Marc Kaboré wurde im Januar 2022 im Rahmen eines Militärputsches durch Oberstleutnant Paul Henri Sandaogo Damiba abgelöst. Bei einem weiteren Putsch im September 2022 setzte sich Hauptmann Ibrahim Traoré an die Spitze des Staates.

Mit der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hat die Übergangsregierung unter Übergangspräsident Traoré eine politische Transition zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung vereinbart. Angesichts der angespannten Sicherheitslage depriorisierte die Übergangsregierung jedoch die angekündigten Wahlen und konzentriert sich auf den Kampf gegen den Terrorismus. Gemeinsam mit Mali und Niger hat Burkina Faso im September 2023 eine neue Allianz der Sahelstaaten gegründet und im Januar 2024 seinen Austritt aus der ECOWAS erklärt.

Die Bevölkerung von Burkina Faso ist ethnisch und religiös divers. Wie die Nachbarländer der Sahel-Region ist das Land stark vom Terrorismus und organisierter Kriminalität, hohem Bevölkerungswachstum, der Klimakrise, extremer Armut und Ernährungsunsicherheit betroffen. Die prekäre Sicherheitslage hat zu einer wachsenden Zahl von Binnenvertriebenen und zur größten humanitären Notlage seit Bestehen des Landes geführt. Die Folgen der Klimakrise bereiten der mehrheitlich auf dem Land und von der Subsistenzwirtschaft lebenden Bevölkerung große Probleme und führen zu Flucht und Migration.

Weitere Informationen

Burkina Faso ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nähere Informationen hierzu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

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