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Bahrain: Politisches Porträt
Das Königreich Bahrain ist ein aus 33 Inseln bestehender Archipel vor der Küste Saudi-Arabiens. Mit einer Größe von 786 km² und 1,58 Million Einwohnern (davon etwas über 50% Ausländer) ist es der kleinste Mitgliedstaat im Golf-Kooperationsrat (GKR). Die wirtschaftliche Verflechtung mit Saudi-Arabien ist besonders eng. Kuwait und die VAE gehören daneben zu den größten ausländischen Investoren.
Ein historischer Schritt war im September 2020 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel im Rahmen der “Abraham Accords”. Die Beziehungen zu Katar konnten 2024 nach der regionalen Krise von 2017 wieder normalisiert werden. Zu Iran bestehen seit 2016 keine diplomatischen Beziehungen. Gespräche zur Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen wurden im Mai 2024 aufgenommen, führten trotz mehrerer Treffen der Außenminister bislang aber noch nicht zum Erfolg.
Bahrain ist engagiertes Mitglied des Golf-Kooperationsrats (GKR). Der seit Februar 2020 amtierende Außenminister Abdullatif Rashid Al Zayani war zuvor seit 2011 Generalsekretär des GKR. Bahrain ist stets bemüht, internationale Positionierungen im Rahmen des GKR abzustimmen, um ein geschlossenes Auftreten sicherzustellen.
Religionsfreiheit hat einen hohen Stellenwert in Bahrain: Die einheimische Bevölkerung spiegelt die ethnische und konfessionelle Diversität der Golfregion wider, aus Arabern und Persern, Sunniten und Schiiten. Es gibt eine kleine jüdische und 18 christliche Gemeinden. Die Familie Al-Khalifa regiert Bahrain seit 1783. Kabinettsumbildungen unter Kronprinz und Premierminister Salman haben seit 2022 den Frauenanteil im Kabinett deutlich erhöht. Seit 2002 verfügt Bahrain über ein Zwei-Kammer-System mit gewähltem Abgeordnetenhaus und vom König eingesetzter Beratender Versammlung. Politische Parteien wurden im Nachgang zu den Unruhen von 2011 verboten. Bahrain erfreut sich gleichwohl einer im regionalen Vergleich überdurchschnittlichen Meinungsfreiheit.
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