Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Chikungunyafieber

10.07.2025 - Artikel

Diese virale Erkrankung, die durch Stechmücken übertragen wird, geht mit Fieber und Gelenkbeschwerden einher. Schwere Verläufe sind selten. Die Erkrankung ist insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas verbreitet.

Erreger

Chikungunyafieber ist eine Virusinfektion, die von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes übertragen wird. Chikungunya-Viren können sich dort vermehren, wo viele Menschen leben und viele Aedes Mücken vorkommen. Die Mücken suchen Brutplätze in kleinen Wasseransammlungen, in Blumentöpfen und Vogeltränken, in offenen Dosen und alten Autoreifen, in Astgabeln oder auf großen Blättern. Gärten und Parks, Baustellen und Müllhalden sind gleichermaßen geeignet. Im Chlorwasser von Schwimmbecken entwickeln sich die Larven nicht.

Erkrankung

Nach einer Inkubationszeit (vom Stich der Mücke bis zu den ersten Krankheitszeichen) von einigen Tagen (2-12 Tage) spüren Betroffene plötzlich starke Gelenkschmerzen an Händen und Füßen, begleitet von hohem Fieber und Hautausschlag. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen können hinzukommen, auch Blutergüsse in der Haut, die bei Chikungunyafieber aber harmlos sind. Die akute Phase dauert zirka sieben bis zehn Tage, während denen es zu einem zweiten Fiebergipfel kommen kann. Todesfälle sind selten.

Die Genesung zieht sich häufig über Monate (in seltenen Fällen auch über mehrere Jahre) hin, begleitet von hartnäckigen Gelenkschmerzen. In der Regel heilt Chikungunyafieber folgenlos aus und hinterlässt eine lebenslange Immunität.

Verbreitung

Die Erkrankung kommt in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas vor; auch in Südeuropa wurde Chikungunya bereits diagnostiziert.

Das ECDC stellt eine weltweite Übersicht über aktuell gemeldete Chikungunya-Fälle zur Verfügung.

Diagnose

Eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen das Chikungunya-Virus kann die Diagnose sichern. Meist reagieren die Tests jedoch erst fünf bis sieben Tage nach Krankheitsbeginn. Kreuzreaktionen mit anderen Viren sind zudem möglich, so dass ein Test auf Chikungunya positiv ausfallen kann, obwohl eine andere Infektion vorliegt.

Therapie

Die Behandlung ist symptomatisch, d.h. auf eine Linderung der Beschwerden wie Fieber oder Schmerzen ausgerichtet.

Prävention

Reisende in Risikogebiete können sich durch das konsequente Vermeiden von Mückenstichen schützen.

Impfungen gegen Chikungunya werden durch das PEI gelistet. Die STIKO hat im Juli 2025 eine entsprechende Impfempfehlung veröffentlicht.

Die STIKO empfiehlt als Reiseimpfung einen der beiden verfügbaren Impfstoffe gegen Chikungunyafieber, den attenuierten Lebendimpfstoff Ixchiq für Personen im Alter von 12 bis 59 Jahren oder den Totimpfstoff Vimkunya für Personen ab 12 Jahre,

  • die in ein Gebiet reisen, für das ein aktuelles Chikungunya-Ausbruchsgeschehen bekannt ist,
  • die einen längeren Aufenthalt (> 4 Wochen) oder wiederholte Kurzzeitaufenthalte in Chikungunya-Endemiegebieten planen und bei denen ein erhöhtes Risiko für eine Chronifizierung oder einen schweren Verlauf der Erkrankung besteht (z.B. Alter ab 60 Jahren oder eine schwere intenistische Grunderkrankung).

Referenzen

nach oben