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Statement der Menschenrechtsbeauftragten Luise Amtsberg zum Welternährungstag
Zum Welternährungstag am 16.10. erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg:
Hunger bedeutet eine fürchterliche Gegenwart, aber auch immer eine schlechtere Zukunft. Besonders bei Kindern und Jugendlichen hat eine nährstoffarme Mangelernährung gravierende Folgen. Wo sie nicht zum Tod führt, beeinträchtigt sie massiv die physische und psychische Entwicklung.
Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft die Beendigung von Hunger zum Ziel gesetzt. Hiervon sind wir weit – viel zu weit – entfernt. Bei der Reduzierung von Hunger haben wir seit 2015 kaum Fortschritte erzielt. Immer mehr Krisen und Konflikte werden zu Hungerkrisen - mit verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung.
Deswegen ist es besonders wichtig, dass Deutschland in Notsituationen und Krisen weiter schnelle und wirksame Unterstützung leistet und sich mit einem integrierten Ansatz engagiert. Grundvoraussetzung hierfür ist der humanitäre Zugang, für den sich die Bundesregierung in allen Krisensituationen einsetzt - dieser Tage natürlich ganz besonders mit Blick auf Gaza.
Seit vielen Jahren ist Deutschland zweitgrößter Geber für das Welternährungsprogram der Vereinten Nationen und leistet Ernährungshilfe auch über andere Organisationen und Nichtregierungsorganisationen. Allein letztes Jahr hat die Bundesregierung rund 5 Mrd. Euro für Ernährungssicherheit bereitgestellt. Im Sahel und am Horn von Afrika beispielsweise, wo viele Gegenden aufgrund der volatilen Sicherheitslage nur sehr schwer zugänglich sind, sichert das deutsche Engagement die Ernährung von unzähligen Menschen. Das entspricht nicht nur unserer Verantwortung als wohlhabende Gesellschaft, für die die Menschenwürde oberste Maxime ist, sondern entspricht auch unseren politischen Interessen.