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Erklärung von Staatsministerin Michelle Müntefering anlässlich der Zustimmung der Kultusministerkonferenz zur Einführung eines Versorgungszuschlags für Ortslehrkräfte an Deutschen Auslandsschulen

16.10.2020 - Pressemitteilung

Staatsministerin Michelle Müntefering erklärte heute (16.10.) anlässlich der Zustimmung der Kultusministerkonferenz zur Einführung eines Versorgungszuschlags für Ortslehrkräfte an Deutschen Auslandsschulen:

Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Bedingungen für Lehrkräfte an den Deutschen Auslandsschulen weiter zu verbessern und damit eine für die 140 Deutschen Auslandsschulen wichtige Reform zu beschließen.

Dadurch wird es für deutsche Lehrerinnen und Lehrer wesentlich attraktiver, an den Auslandsschulen zu arbeiten. Sie werden dort dringend benötigt, denn sie vermitteln ein authentisches, vielgestaltiges Bild Deutschlands. Wir brauchen mehr denn je Lehrkräfte, die nach ihrer Rückkehr von den Auslandsschulen ihre Erfahrungen mit der Begegnung verschiedener Kulturen für die Schulen in Deutschland nutzbar machen.

Hintergrund:

Beurlaubte Lehrkräfte aus den Schuldiensten der Bundesländer, die mit einem lokalen Vertrag an einer der Deutschen Auslandsschulen tätig sind („Ortslehrkräfte“), werden ab jetzt besser gestellt als in der Vergangenheit, denn die Zeit ihrer Tätigkeit an einer Auslandsschule kann nun auf ihre Rente bzw. Pension angerechnet werden. Damit werden sie den Lehrkräften gleichgestellt, die die Zentralstelle für Auslandsschulwesen an die Auslandsschulen vermittelt. Die Anrechnung wird durch die Zahlung eines „Versorgungszuschlags“ ermöglicht. Kosten hierfür teilen sich Bund und Länder je zur Hälfte.

Das Auswärtige Amt und die Bundesländer haben gemeinsam diese Reform ausgearbeitet. Sie wurde jetzt von der Kultusministerkonferenz genehmigt. Die begünstigten Ortslehrkräfte können die Anrechnung mit Wirkung ab dem 01.08.2020 beantragen.

Ortslehrkräfte sind für die Auslandsschulen in den letzten Jahren wichtiger geworden; ihr relatives Gewicht an den Schulen im Vergleich zu den vermittelten Lehrkräften ist gewachsen. Diese Reform macht solche Stellen an den Schulen deutlich attraktiver. Nicht nur mehr Lehrkräfte aus Deutschland dürften sich für eine Tätigkeit als Ortslehrkraft interessieren, sie dürften dort auch länger bleiben, weil die Jahre ihrer Tätigkeit dort für ihre Altersvorsorge keine verlorenen Jahre sind. Beides kommt der Qualität unserer Auslandsschulen zugute, die wesentlich von einer ausreichenden Zahl von erfahrenen Lehrkräften aus Deutschland abhängt.

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