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Menschenrechtsbeauftragte Kofler zum Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge

12.10.2020 - Pressemitteilung

Anlässlich des Internationalen Tags der Katastrophenvorsorge am 13.10. erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler:

Die Covid-19-Pandemie hat uns allen eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig es im Falle einer Katastrophe ist, vorbereitet zu sein. Wir müssen in Zukunft noch viel genauer daran arbeiten, Gefahren im Voraus zu erkennen. Das heißt auch Systeme zu entwickeln, die die humanitären Auswirkungen von Katastrophen abfedert.

Wir haben gesehen, dass Katastrophen vor staatlichen Grenzen nicht Halt machen. Daher ist die Vorsorge eine Aufgabe für die gesamte Weltgemeinschaft. Wir müssen unsere Bemühungen noch besser koordinieren und die internationale Zusammenarbeit fördern. Denn je besser wir vorsorgen, desto mehr Leben können wir retten und desto mehr menschliches Leid können wir verhindern.

Praktisch umgesetzt wird diese vorausschauende humanitäre Hilfe bereits – zum Beispiel vor Kurzem bei Überflutungen in Bangladesch. Dort konnte rechtzeitiges gemeinschaftliches Handeln die verheerendsten Folgen und humanitären Notlagen ein Stück weit abwenden.

Eine Zunahme derartiger Extremwetter-Ereignisse hat bereits in den vergangenen Jahren zu einem besseren Risikobewusstsein geführt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wegen des Klimawandels solche Naturkatastrophen künftig häufiger auftreten – weltweit. Die Ansätze, die wir dabei entwickeln, müssen wir nun auf andere Gefahrenlagen anwenden, von bewaffneten Konflikten bis hin zu Ernährungssicherheit.

Hintergrund:

1989 haben die Vereinten Nationen den 13. Oktober zum Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge erklärt, um das Thema stärker auch ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

75 Prozent der Naturkatastrophen gehen inzwischen auf Extremwetterereignisse zurück. Eine verbesserte Anpassung an steigende Extremwettergefahren bildet daher einen Schwerpunkt der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts. Humanitäre Partner werden darin unterstützt, sich noch besser auf solche Ereignisse vorzubereiten.

Wichtiges Element des Maßnahmenpakets ist die vorausschauende humanitäre Hilfe, welche auf Basis von konkreten Extremwettervorhersagen und Risikoanalysen Maßnahmen durchführt, bevor der Katastrophenfall eintritt. Ziel des Ansatzes ist es, drohende Unwetterkatastrophen besser vorherzusagen, ihre Auswirkungen zu minimieren – und menschliches Leid zu verhindern.

Das Auswärtige Amt engagiert sich bereits seit 1981 im Bereich der Katastrophenvorsorge und wird sich auch zukünftig dafür einsetzen, innovative Ansätze der Katastrophenvorsorge weltweit voranzutreiben und zu erweitern.

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