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Menschenrechtsbeauftragte Amtsberg zum Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung

04.02.2022 - Pressemitteilung

Zum internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung am kommenden Sonntag erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Luise Amtsberg, heute (04.02.):

Weibliche Genitalverstümmelung ist eine immer noch in vielen Ländern verbreitete schwere Verletzung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen, vor allem des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit, des Rechts auf Gesundheit und des Rechts auf Sicherheit und persönliche Freiheit. Betroffen sind weltweit 200 Mio. Frauen und Mädchen, davon mindestens 500.000 in der Europäischen Union. Zusätzlich sind jedes Jahr ca. 4 Mio. Mädchen weltweit von FGM bedroht.

Die menschenrechtsverletzende und oft lebensgefährliche weibliche Genitalverstümmelung muss beendet werden. In Deutschland wird sie seit 2013 als Verbrechen bestraft. Deutschland setzt sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für eine Strafbarkeit ein.
Sie kann jedoch nicht allein durch strafrechtliche Sanktionen überwunden werden, da sie in vielen Gesellschaften eine tief verankerte schädliche Praxis ist. Dafür muss die Bevölkerung der betroffenen Länder für die lebenslangen schwerwiegenden Folgen weiblicher Genitalverstümmelung sensibilisiert werden. Mit einer Reihe von Menschenrechtsprojekten und Programmen in Süd-, Ost- und Westafrika stärkt die Bundesregierung die Prävention gegen alle Formen geschlechtsbasierter Gewalt einschließlich weiblicher Genitalverstümmelung. Deutschland hat sich verpflichtet, das Aktionsbündnis „Geschlechtsbasierte Gewalt“ und den Treuhandfonds der Vereinten Nationen zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen 2021/22 mit insgesamt 28,3 Mio. Euro zu unterstützen. Deutschland fördert zudem im Rahmen seiner Entwicklungszusammenarbeit einen kollektiven sozialen Wandel, zum Beispiel durch eine Zusammenarbeit mit religiösen und traditionellen Autoritäten, Lehrpersonal und anderen Meinungsführerinnen und Meinungsführern.

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