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„Europäische Integration durch die Corona-Krise stärker werden.“

27.04.2020 - Interview

Außenminister Heiko Maas zur Süddeutschen Zeitung:

Die Aufgabe für die deutsche Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr ist in den letzten Wochen alles andere als einfacher geworden. Das wird ein echter Kraftakt für die gesamte Bundesregierung. Denn die Erwartungen gegenüber Deutschland sind riesig, diese Führungsrolle als ehrlicher Makler und dynamischer Antreiber anzunehmen. Das gilt für die Bewältigung der Corona-Krise genauso wie für die großen Zukunftsthemen der EU – von der Klimapolitik über das zukünftige Verhältnis zu Großbritannien, die Digitalisierung und den Rahmen für den EU-Haushalt.

Auf der anderen Seite sind uns durch die praktischen Einschränkungen im Politikbetrieb Grenzen gesetzt. Einige wichtige Dossiers werden unter kroatischer Präsidentschaft nicht so wie geplant abgeschlossen werden. Wir müssen uns auch darauf einstellen, dass einige Verfahren auch im zweiten Halbjahr weiter langsamer und mühsamer sein werden durch Corona-bedingte Einschränkungen. Jetzt gilt es eine vernünftige Balance zu finden zwischen ambitionierten Ansprüchen und realistischen Zielen. Unsere Richtschnur für die Ratspräsidentschaft ist eindeutig: die Europäische Integration soll durch die Corona-Krise stärker werden.

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