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Außenminister Maas anlässlich des 25. Jahrestags des Völkermords von Srebrenica
Anlässlich des 25. Jahrestags des Völkermords von Srebrenica erklärte Außenminister Maas heute (11.07.):
Wie kein zweiter Ort steht Srebrenica für die Gräuel und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, die in den 1990er Jahren begangen wurden. 8000 Jungen und Männer wurden ermordet. Und das zu Ende des 20. Jahrhunderts mitten in Europa, quasi unter den Augen der Weltöffentlichkeit. Wir sind uns einig: Srebrenica darf sich niemals wiederholen. Nationalistischen Tendenzen, wo immer sie uns begegnen, müssen wir entschieden entgegen treten.
Neben dem Gedenken an die Opfer ist die Anerkennung der strafrechtlichen Verantwortung der Täter zentral, um eine Gesellschaft zu versöhnen. Dafür setzen wir uns gerade in Deutschland ganz entschieden ein – auch aus der Verantwortung für unsere eigene Geschichte. Wir haben daher den Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien immer voll unterstützt und freuen uns, dass seine Arbeit mit dem Residualmechanismus verantwortungsvoll fortgesetzt wird. Neben der internationalen Strafgerichtsbarkeit kommt es aber auch auf die Länder selbst an – sie tragen Verantwortung, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Am heutigen Tag sind wir mit unseren Herzen und unseren Gedanken bei den Opfern des Völkermords von Srebrenica und ihren Angehörigen. Das Gedenken muss Ansporn sein, den Weg der Versöhnung und Aufarbeitung konsequent zu gehen.