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Ólafur Elíasson entwickelt Kunstwerk zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft

16.10.2019 - Pressemitteilung

Außenminister Heiko Maas hat den Künstler Ólafur Elíasson mit der Umsetzung eines europaweiten Gesamtkunstwerks im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im 2. Halbjahr 2020 betraut. Die Ernennung des Künstlers beruht auf einer Empfehlung des Kunst- und Ausstellungsausschusses des Auswärtigen Amts, dem Direktoren und Direktorinnen führender deutscher Kunstmuseen und Kunstexperten angehören. Das Goethe-Institut wird das Projekt in der Realisierung begleiten.

Dazu erklärte Außenminister Maas heute (16.10.2019) in Berlin:

Ólafur Elíasson ist ein herausragender Künstler, der für partizipative und zukunftsgewandte Kunst steht. Vor allem seine Auseinandersetzung mit Demokratie, der Natur und den Folgen des Klimawandels trifft den zentralen Nerv unserer Gesellschaften. Ólafur Elíasson ist deshalb genau die richtige Wahl, um den europäischen Gedanken künstlerisch-kreativ zu befördern. Ich freue mich sehr, dass Ólafur Elíasson die deutsche EU-Ratspräsidentschaft als Künstler begleiten und inspirieren wird und ich wünsche ihm dafür allen erdenklichen Erfolg.

Ólafur Elíasson dankte für das Vertrauen und sagte:

Die Einladung des Auswärtigen Amts, ein Kunstwerk zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu entwickeln, ehrt mich sehr. Bei meinem Projekt geht es darum, sich die Zukunft vorzustellen; es richtet sich an Kinder und Jugendliche und wird gemeinsam mit ihnen entwickelt und gestaltet. Meine Generation – und auch die Generationen vor uns – haben auf der Suche nach Stabilität und Inspiration für die Zukunft oft in die Vergangenheit geschaut; doch jungen Menschen heute ist klar, dass unsere Gegenwart und unser Handeln von unserer Vision für die Zukunft geleitet sein müssen.

Die Auseinandersetzung mit der Natur und den Folgen des Klimawandels, mit Demokratie und aktuellen gesellschaftlichen Themen prägen die Arbeit Elíassons. Mit seinen Kunstwerken überschreitet Elíasson die Grenzen des musealen Raumes und wirkt im öffentlichen Raum. Die Werke des seit Anfang der neunziger Jahre in Berlin wirkenden Künstlers umfassen die Disziplinen Architektur, Installationen und Skulpturen sowie Visuelles. Sie wurden unter anderem im Martin-Gropius-Bau in Berlin, bei der Biennale in Venedig oder im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Die Tate Modern in London zeigt aktuell eine große Werkschau zu seinen Ehren.

Als aktives Mitglied der Kulturszene in Deutschland ist Elíasson seit 2012 Mitglied der Universität der Künste Berlin (UdK) und war 2017 Mitglied der Wettbewerbsjury der 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Zu den namhaften Auszeichnungen Elíassons gehören der renommierte Mies-van-der-Rohe-Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur (2013) und der Joan-Miró-Preis (2007).

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