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Außenminister Maas zum Gedenken an Adam von Trott zu Solz

19.07.2019 - Pressemitteilung

Außenminister Heiko Maas wird morgen (20.07.) beim Gedenken an Adam von Trott zu Solz anlässlich des 75. Jahrestags des Attentats vom 20. Juli 1944 in Imshausen eine Rede halten. Anlässlich dieses Termins sagte Außenminister Maas heute (19.07.) in Berlin:

Heimat und Weltgewandtheit, Deutschland und Europa – für Adam von Trott waren dies zwei Seiten derselben Medaille. Verbundenheit mit der Heimat und ein vereintes Europa, das Bekenntnis zum eigenen Land und zu friedlicher Zusammenarbeit in der Welt – das sind keine Gegensätze. Sondern Bedingungen für eine gute, friedliche Zukunft!

Darin liegt auch eine Antwort auf die Frage, wie wir die Kluft schließen können, die sich auftut zwischen den globalen Eliten und dem Teil unserer Gesellschaft, der fürchtet, abgehängt zu werden. Eine Kluft, die sich auch in den Wahlerfolgen der Nationalisten und Populisten niederschlägt. Ein wichtiger Teil der Antwort liegt darin, Heimat nicht denjenigen zu überlassen, die diesen Begriff umdeuten wollen – dumpf und revisionistisch, mit Klang nach Scholle, Blut und Boden. Heimat – das ist für uns Europäer heute ein Ort, wo Recht die Freiheit sichert.

Der Tod von Walter Lübcke ist eine Zäsur, weil er mitten ins Herz unserer Demokratie zielt. Auf einen ihrer, auf einen unserer Vertreter. Und er macht deutlich: Deutschland hat ein Problem mit rechtem Terror. Demokratie stirbt an Gleichgültigkeit. Aber sie lebt, wenn wir sie verteidigen. Und dieses Verteidigen ist kein verbissener Kampf. Auch dafür steht Adam von Trott.

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