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Menschenrechtsbeauftragte zum Mord an Benjamin Ramos, philippinischer Menschenrechtsverteidiger und Anwalt, am 6. November in Negros Occidental
Zur Ermordung des Menschenrechtsanwalts Benjamin Ramos am 6. November 2018 sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, heute (07.11.):
Den hinterhältigen Mord an Benjamin Ramos verurteile ich aufs Schärfste. Als Menschenrechtsverteidiger und Anwalt setzte er sich ehrenamtlich für die Rechte der sozial schwächsten Gruppen in den Philippinen ein. Zuletzt leistete er rechtlichen Beistand für die Familien von neun Bauern, die am 20. Oktober in der gleichen Region auf brutale Weise ermordet wurden. Es ist in keiner Weise zu entschuldigen, dass einfache Landwirte und die Menschen, die für ihre Rechte eintreten, um ihr Leben fürchten müssen. Keine Mühen dürfen gescheut werden, um diese abscheulichen Morde aufzuklären und die Verantwortlichen juristisch zu belangen.
Hintergrund:
Der Menschenrechtsverteidiger Benjamin Ramos Jr. wurde am 6. November in der philippinischen Provinz Negros Occidental erschossen. Er war Generalsekretär der Zweigstelle der National Union of People’s Lawyers in Negros Occidental und setzte sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement für die Rechte von marginalisierten Gruppen in den Philippinen ein. Wenige Wochen vor seiner Ermordung wurden in der gleichen Region neun Bauern, darunter drei Frauen und zwei Jugendliche, auf einer Zuckerrohrplantage von bislang nicht identifizierten Angreifern erschossen. Ramos leistete den Angehörigen der Ermordeten nach der Tat rechtlichen Beistand.
Konflikte zu Landrechten bergen in den Philippinen ein hohes Potential für Gewalt, bis hin zu Ermordungen. Allein auf der Insel Negros wurden nach Angaben der nationalen Föderation von Landwirten (Federation of Agricultural Workers) während der Amtszeit Präsident Dutertes bereits 45 Bauern getötet.