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Gemeinsame Erklärung des Ministers für Auswärtige Beziehungen der Vereinigten Mexikanischen Staaten, Marcelo Ebrard Casaubon, und des Bundesministers des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland, Heiko Maas als Ergebnis der Zusammenkunft in Mexiko-Stadt

02.05.2019 - Pressemitteilung

Der Minister für Auswärtige Beziehungen der Vereinigten Mexikanischen Staaten, Marcelo Ebrard Casaubon, und der Bundesminister des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland, Heiko Maas, haben sich bei ihrer heutigen Zusammenkunft in Mexiko-Stadt darauf verständigt, eine neue Etappe der „Allianz für die Zukunft“ beider Länder einzuleiten. Diese Partnerschaft beruht auf der gegenseitigen Freundschaft beider Länder, gemeinsamen Werten und engen Beziehungen auf Regierungsebene, in der Wirtschaft und zwischen den Zivilgesellschaften.

Die Minister haben für beide Länder vorrangige Bereiche benannt. Dazu gehören die Stärkung des Multilateralismus und einer regelbasierten und freihandelsorientierten Wirtschaftsordnung, die Bekämpfung der Korruption und Straflosigkeit, die Achtung des Rechtsstaats, die Förderung und der Schutz der Menschenrechte, die Förderung von gesellschaftlichem Wohlstand und Integration, der Schutz der Umwelt und die Bekämpfung des Klimawandels sowie Impulse für Innovation, Digitalisierung, Wissenschaft und Technologie.

Die Minister beabsichtigen, die Diversifizierung ihrer wirtschaftlichen Beziehungen zu fördern und unter Einbindung der Wirtschaft neue Möglichkeiten im Bereich von Handel und Investitionen auszuloten. Besondere Bedeutung soll dabei den Bereichen Infrastruktur, Automobilsektor, Luft- und Raumfahrt, erneuerbare Energien sowie Land- und Ernährungswirtschaft zukommen. Die Minister begrüßten, dass der Abschluss der technischen Verhandlungen über die Modernisierung des Globalabkommens zwischen Mexiko und der Europäischen Union bevorsteht.

Beide Minister haben sich darauf verständigt, sich weiterhin gemeinsam für eine Umsetzung und Erreichung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Sie bekräftigten ihre Absicht, die Programme der Zusammenarbeit in den Bereichen duale Berufsausbildung, Energie sowie Klima- und Umweltschutz auf der Grundlage gemeinsamer Ziele zu vertiefen.

Beide Minister betonen, dass Mexiko und Deutschland die Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Migration mit einem umfassenden Ansatz, der den Menschen ins Zentrum stellt fördern. In diesem Zusammenhang unterstrichen beide Minister die Bedeutung des integrierten Entwicklungsplans, den Mexiko mit den Ländern des nördlichen Dreiecks Mittelamerikas vereinbart hat. Beide Länder suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, die Synergien zwischen allen Beteiligten der Region zu stärken.

Bei der Zusammenkunft haben sich beide Seiten zudem darauf verständigt, dem Austausch in Kunst, Kultur, Bildung und Wissenschaft einschließlich des Sprachunterrichts im Rahmen bestehender Einrichtungen und bilateraler Absprachen neue Impulse zu verleihen. Beide Länder legen dieses Jahr besonderen Wert auf die Würdigung des 250. Geburtstags des Forschers und Humanisten Alexander von Humboldt, der für ihre bilateralen Beziehungen eine zentrale historische Rolle spielt.

Beide Minister wollen die Binationale Kommission als hochrangigste Koordinierungsinstanz ihrer Regierungen stärken. Zu diesem Zweck haben sie die jeweiligen Fachkommissionen gebeten, ihre Bestandsaufnahme zu beschleunigen sowie kurz- und mittelfristige Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf einzelnen Feldern der bilateralen Agenda auszuloten. Die Minister teilen die Auffassung, dass diese institutionelle Struktur auch weiterhin eine außergewöhnlich dynamische Entwicklung der Beziehungen ermöglicht. Sie haben sich auf weitere hochrangige Zusammenkünfte zwischen den in die umfassende bilaterale Agenda involvierten Fachressorts verständigt.

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