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Gemeinsame Erklärung der G7-Außenministerinnen und -minister zu Iran und zum Nahen Osten

30.06.2025 - Pressemitteilung

Wir, die G7-Außenministerinnen und -minister Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Japans, Kanadas, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die Hohe Vertreterin der Europäischen Union, sind am 25. Juni 2025 in Den Haag zusammengekommen und haben die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten erörtert.

Wir bekräftigen unsere Unterstützung für den von US-Präsident Trump angekündigten Waffenstillstand zwischen Israel und Iran und fordern alle Parteien nachdrücklich auf, keine Maßnahmen zu ergreifen, die die Region weiter destabilisieren könnten.

Wir würdigen die wichtige Rolle Katars bei der Vermittlung des Waffenstillstands und bekunden Katar und Irak nach den jüngsten Angriffen Irans und seiner Stellvertreter und Partner auf ihr Hoheitsgebiet unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir begrüßen alle in der Region laufenden Bemühungen um Stabilisierung und Deeskalation.

Wir bekräftigen, dass die Islamische Republik Iran niemals Atomwaffen haben darf, und fordern Iran nachdrücklich auf, seine ungerechtfertigten Anreicherungsaktivitäten nicht erneut aufzunehmen. Wir fordern die Wiederaufnahme von Verhandlungen, die zu einer umfassenden, überprüfbaren und dauerhaften Vereinbarung führen, die sich dem iranischen Nuklearprogramm widmet.

Mit Blick auf eine nachhaltige und glaubwürdige Lösung fordern wir Iran auf, die nach seinen Verpflichtungen im Hinblick auf Sicherungsmaßnahmen erforderliche uneingeschränkte Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) dringend wiederaufzunehmen und der IAEO überprüfbare Informationen über das gesamte Kernmaterial in Iran zur Verfügung zu stellen, auch, indem IAEO-Inspektoren Zugang gewährt wird. Wir verurteilen in Iran laut gewordene Aufrufe zur Verhaftung und Hinrichtung von IAEO-Generaldirektor Grossi.

Wir unterstreichen die zentrale Rolle des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) als Eckpfeiler des weltweiten Nichtverbreitungsregimes. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Iran Vertragspartei bleibt und seine Verpflichtungen aus dem Vertrag in vollem Umfang erfüllt.

Wir erneuern unser Bekenntnis zu Frieden und Stabilität im Nahen Osten. In diesem Zusammenhang bekräftigen wir, dass Israel das Recht hat, sich selbst zu verteidigen. Wir bekräftigen unsere Unterstützung für die Sicherheit Israels.

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