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Außenminister Johann Wadephul vor seiner Teilnahme am morgigen EU-Indopazifik-Außenministertreffen

20.11.2025 - Pressemitteilung

Vor seiner Teilnahme am EU-Indopazifik-Außenministertreffen am Freitag erklärte Außenminister Johann Wadephul heute, 20.11.2025:

Europa und die Staaten des Indopazifiks stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen, die Geopolitik in unseren Regionen wandelt sich schnell und spürbar. Das Treffen der Außenministerinnen und Außenministerin in Brüssel kommt genau zur rechten Zeit, um die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und den Staaten des Indopazifiks zu stärken. Als Europäer sind wir gerade auch den ASEAN-Staaten eng verbunden und wollen unsere Partnerschaft vertiefen.

Wir und die Staaten des Indopazifiks sind natürliche Partner, wenn es um unseren Einsatz für die internationale Ordnung geht – auf der Basis des Völkerrechts und gleichberechtigter Zusammenarbeit aller Staaten. Eine starke internationale Ordnung ist für uns Garant für Sicherheit und Wohlstand – in Europa, im Indopazifik und global.

Was in Europa geschieht, ist für Staaten des Indopazifiks ebenso wichtig – und auch umgekehrt: Wenn Putin nordkoreanische Soldaten gegen die Ukraine kämpfen lässt, beeinflusst das unmittelbar die Sicherheit Europas. Ein ungezügelter Großmächte-Wettstreit muss uns besorgen, er berührt unsere globalen Interessen und belastet uns. Vierzig Prozent des Welthandels führen durch das Südchinesische Meer. Deshalb engagiert sich auch Deutschland für Frieden und Sicherheit in der Region, von Sanktionsüberwachung bis hin zur Präsenz unserer Marine.

Dass ich in den ersten Monaten meiner Amtszeit gleich mehrmals in der Region war, zeigt, wie wichtig uns die enge Zusammenarbeit mit bewährten Partnern ist. Neben Sicherheit wollen wir vor allem unsere Wirtschaftsbeziehungen und den Handel stärken: Es geht um mehr, als neue Absatzmärkte oder Produktionsstandorte zu erschließen. Wir wollen ganz bewusst unsere Abhängigkeiten verringern, indem wir Lieferketten – zum Beispiel bei kritischen Rohstoffen – breiter ausrichten. Wir wollen in wichtigen Technologiebereichen enger zusammenarbeiten und auch ein attraktiver Kontinent für Fachkräfteeinwanderung bleiben. Bei all diesen Themen haben wir einander als Innovationstreiber sehr viel anzubieten.

Mit dem EU-Indopazifik-Außenministertreffen können wir in den nächsten Tagen wichtige Impulse setzen und unsere Partnerschaften in beiderseitigem Interesse ausbauen.

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