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Außenministerin Baerbock vor ihrer Abreise nach Japan
Vor ihrer Abreise nach Japan zum Treffen der G7-Außenministerinnen und Außenminister in Karuizawa erklärte Außenministerin Annalena Baerbock heute in Seoul (16.04.):
Als G7 sind wir gemeinsam stark, weil wir ganz genau wissen, wofür wir eintreten: Für eine internationale Ordnung, in der Rechtsstaatlichkeit und Völkerrecht Vorrang haben vor dem Recht des Stärkeren. Für wirtschaftliche Beziehungen, die nicht auf Abhängigkeiten setzen, sondern auf Fairness und gemeinsame Regeln für den Wettbewerb.
Als Krisenteam im Dauereinsatz haben die G7 letztes Jahr Russlands Aggression eine Schranke nach der anderen entgegengesetzt: mit der Winterhilfe für die Menschen in der Ukraine, mit den Russlandsanktionen und dem Ölpreis-Deckel. Mit unserer Unterstützung hat die Ukraine Russlands Energiekrieg und der Winteroffensive standgehalten.
Beim Treffen in Japan werden wir unser Engagement nachschärfen. Jetzt geht es darum, Putin unsere Entschlossenheit zu zeigen, dass er seine Ziele auch nicht durch Zermürbung und Ermüdung erreichen wird. Japan hat von Deutschland in vollem Lauf den G7-Staffelstab übernommen. Dafür bin ich sehr dankbar. Auf Japan können wir uns zu 100 Prozent verlassen.
Als Demokratien sind wir dann erfolgreich im Systemwettstreit mit autokratischen Kräften, wenn unsere Partner und Freunde auf der ganzen Welt Vertrauen in uns haben. Wir müssen vermeiden, dass unsere Einigkeit von anderen als Abgrenzung missverstanden wird oder dass neue Gräben aufgerissen werden. Umso wichtiger wird sein, dass aus Karuizawa ganz deutlich wird: Wir arbeiten an Lösungen für die Schuldenkrisen vieler Länder. Wir lassen keinen Deut nach im weltweiten Kampf gegen Hunger. Bei der größten Sicherheitsgefahr des Jahrhunderts, der Klimakrise, setzen wir uns dafür ein, dass die Versprechen der COP zügig Wirklichkeit werden.