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Außenminister Maas zum Friedensnobelpreis für Denis Mukwege und Nadia Murad

05.10.2018 - Pressemitteilung

Zum Friedensnobelpreis für Denis Mukwege und Nadia Murad erklärte Außenminister Heiko Maas heute (05.10):

Ich gratuliere Nadia Murad und Denis Mukwege herzlich zu der hochverdienten Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis.

Der diesjährige Friedensnobelpreis setzt ein wichtiges Zeichen: Wir haben Verantwortung, Frauen zu schützen, uns für Gerechtigkeit und Strafverfolgung einzusetzen und Vergewaltigung als Mittel der Kriegsführung zu verhindern und zu ahnden! Aus dieser Überzeugung wird das Thema Frauen, Frieden und Sicherheit eines der Schwerpunktthemen unserer Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sein.

Deutschland begleitet beide Preisträger seit Jahren aus tiefer Überzeugung in ihrer wichtigen Arbeit.

Der kongolesische Arzt und Menschenrechtsaktivist Prof. Denis Mukwege kümmert sich seit Jahrzehnten darum, dass Vergewaltigungsopfer in der Demokratischen Republik Kongo medizinische, rechtliche, psycho-soziale und sozio-ökonomische Hilfe erhalten. Sein persönlicher, unermüdlicher Einsatz wurde bereits vielfach gewürdigt und ausgezeichnet. Der Friedensnobelpreis rückt das Thema Gewalt gegen Frauen zu recht erneut in den Fokus unserer Aufmerksamkeit.

Die Auszeichnung an Nadia Murad ist nicht nur eine Auszeichnung für eine außergewöhnliche Frau, die, genährt aus der eigenen Erfahrung, einen mutigen Kampf für Freiheit und Würde führt. Mit ihrem Engagement hat sie vielen Tausend Frauen und Mädchen eine Stimme und ein Gesicht gegeben. Die heutige Auszeichnung ist aber auch eine Mahnung. Sie spricht uns alle an und erinnert uns an das Schicksal der noch vermissten Frauen und Mädchen, die von IS brutal entführt, misshandelt oder ermordet wurden. Nadia Murad hat nach ihrer schrecklichen Gefangenschaft Aufnahme in Baden-Württemberg gefunden. Wir sind froh, dass Deutschland einen Beitrag leisten konnte, ihr und vielen anderen Frauen und Mädchen unmittelbar Schutz und Zuflucht zu bieten.


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