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Menschenrechtsbeauftragte Amtsberg anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Luise Amtsberg, heute (21.03.):
Rassismus und Menschenfeindlichkeit in jeglicher Form haben keinen Platz in einer offenen, pluralen Gesellschaft. Trotzdem sind Rassismus, Diskriminierungen und Ausgrenzung immer wieder und in vielen Lebensbereichen vorhanden. Vom abschätzigen Blick oder einer verletzenden Bemerkung über Benachteiligungen bei der Bewerbung um eine Wohnung, einen Arbeitsplatz oder einen Kitaplatz bis hin zu Anfeindungen, Gewalt oder sogar tödlichen Übergriffen. Rassismus ist leider eine traurige Realität, auch hier in Deutschland.
Daher möchte ich gerade am heutigen Tag, der dem Gedenken der Opfer des Massakers von Sharpeville gewidmet ist, aber auch an jedem anderen Tag dazu aufrufen, dass wir alle uns immer wieder klar positionieren, unsere eigenen Handlungen, Vorurteile und Denkmuster kritisch hinterfragen und gemeinsam für offene, friedliche und tolerante Gesellschaften eintreten. Denn Rassismus ist eine Bedrohung für die davon betroffenen Menschen und unsere Demokratie. Solange es Rassismus in unserer Gesellschaft oder vielleicht sogar in unserem eigenen unmittelbaren Umfeld gibt, können wir uns nicht neutral verhalten. Es ist unsere tägliche Aufgabe, die Würde eines jeden Menschen zu verteidigen und für Gleichberechtigung einzustehen.
Hintergrund:
Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen und wird jedes Jahr am 21. März begangen, dem Jahrestag des Massakers von Sharpeville. In Sharpeville, Südafrika, erschossen Einheiten der South African Police am 21. März 1960 69 Menschen und verletzten viele weitere, als sie das Feuer auf eine Gruppe friedlicher Demonstrantinnen und Demonstranten eröffneten. Die Menschen hatten sich versammelt, um gegen die damals geltenden Apartheid-Gesetze zu protestierten.