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Außenminister Wadephul vor seiner Reise nach Katar und zum gemeinsamen Außenministertreffen der EU und des Golfkooperationsrats in Kuwait

05.10.2025 - Pressemitteilung

Vor seiner Abreise nach Katar und Kuwait erklärte Außenminister Wadephul heute (5.10.2025):

Endlich gibt es Bewegung in den internationalen Bemühungen, das Leid im Gazastreifen zu beenden. Wir haben Grund zu hoffen, dass die Geiseln bald zu ihren Familien zurückkehren und Israelis und Palästinenser den Albtraum dieses Krieges endlich hinter sich lassen können. Der Friedensplan von US-Präsident Trump bietet dazu eine einzigartige Chance, auch weil er von arabischen und muslimischen Staaten mitgestaltet wurde und unterstützt wird. Nach zwei schrecklichen Jahren von Gewalt und Zerstörung muss diese große Chance jetzt genutzt werden.

Die Signale der letzten Tage geben mir Zuversicht, dass Israels Regierung und die Hamas bereit sind, die dazu notwendigen Schritte zu gehen. Dazu ist jedoch weiter die Mithilfe aller nötig, die Einfluss geltend machen können. Katar nimmt in den Verhandlungen eine unverzichtbare Rolle ein. Ich werde heute mit meinem katarischen Kollegen Sheikh Mohammed Al Thani besprechen, wie jetzt auch Hamas dazu gebracht werden kann, den eigenen Worten, nämlich alle Geiseln unverzüglich freilassen zu wollen, auch Taten folgen zu lassen. Die Geiseln, unter denen auch noch immer Deutsche sind, müssen sofort freikommen. Diesem Ziel galt und gilt mein ganzer Einsatz. Zugleich müssen jetzt die Kämpfe in Gaza aufhören, damit endlich ausreichend humanitäre Hilfe zu den Menschen gelangt.

Um den US-Plan jetzt schnell umzusetzen, ist zupackende internationale Zusammenarbeit gefragt. Darum geht es auch in Gesprächen mit dem Golfkooperationsrat, die ich und die EU-Kolleginnen und Kollegen heute und morgen mit unseren arabischen Partnern in Kuwait führen werden. Sicherheit für die Menschen in Israel und im Gazastreifen, eine Stabilisierung in der Region mit dauerhafter Sicherheit für alle, eine politische Perspektive für die Palästinenserinnen und Palästinenser und schließlich die Normalisierung aller Staaten in ihren Beziehungen mit Israel – all das wird einen sehr langen Atem erfordern. Dafür wollen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen. Deutschland wird sich entscheidend engagieren. Als Partner für humanitäre Hilfe, Stabilisierung und im Wiederaufbau werden wir konkrete Angebote machen.

Wie wir in der EU haben sich die Staaten des Golfkooperationsrates zum Ziel gesetzt, füreinander einzustehen. Mit regelbasiertem und fairem Handel, mit einem erfolgreichen Wirtschaftsaustausch und mit enger politischer Zusammenarbeit können und wollen wir Herausforderungen in der Region und der Welt gemeinsam schultern. Die Golfstaaten gehören in unser Netz globaler Partnerschaften hinein. Sie sind wichtige Investoren in Deutschland, Handelspartner und für die Sicherheit im Nahen und Mittleren Osten unverzichtbar. Wir messen dieser Zusammenarbeit im Rahmen unserer Schwerpunktsetzung „Frieden, Sicherheit und Wohlstand“ deshalb große Bedeutung bei.

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