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Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe zum Welttag der humanitären Hilfe
Zum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August erklärt Dr. Lars Castellucci, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe:
Humanitäre Helferinnen und Helfer gehen ein großes Risiko ein, um anderen Menschen zu helfen, die in existentieller Not sind. Über 300 Millionen Menschen weltweit sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viel zu oft bezahlen die Helferinnen und Helfer für ihren mutigen Einsatz mit dem Leben. 2024 wurden 383 von ihnen getötet – so viele wie noch nie zuvor. Und auch 2025 setzt sich diese Entwicklung mit bislang 265 getöteten sowie vielen verletzten und entführten humanitären Helferinnen und Helfern weiter fort.
Diese alarmierenden Zahlen sind der Ausdruck einer Welt, in der nationale Egoismen und das Recht des Stärkeren zunehmend an die Stelle der Menschlichkeit und internationaler Regeln treten: bewaffnete Konflikte und Umweltkatastrophen verschärfen sich, das Völkerrecht wird systematisch missachtet, und gleichzeitig sinken weltweit die finanziellen Mittel für humanitäre Hilfe. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen. Humanitäre Hilfe sorgt für mehr Stabilität, Frieden und Sicherheit und ist damit auch im deutschen Interesse.
Deutschland bekennt sich in der „Strategie des Auswärtigen Amts zur humanitären Hilfe im Ausland“ dazu, prinzipienbasierte Hilfe zu leisten. Wir setzen uns für ungehinderten Zugang zu Menschen in Not, den Schutz humanitärer Helferinnen und Helfer sowie die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein. Dies sind unabdingbare Voraussetzungen für effektive humanitäre Hilfe. Hier sind auch die Akteure in internationalen Konflikten aufgefordert, humanitären Zugang zu gewährleisten.
Unser Einsatz für internationale Normen sowie die strategische Verbindung von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung wirkt. So tragen wir dazu bei, das Überleben von Millionen Menschen zu sichern und Deutschlands Position in der Welt zu stärken. Diese Vorreiterrolle wollen wir auch in Zukunft entschlossen wahrnehmen. Immer mehr Notlagen in der Welt sorgen für immer höhere Bedarfe an humanitärer Hilfe – während weltweit die Budgets sinken. Eine ausreichende Ausstattung sind wir vor allem auch den Helferinnen und Helfern, die täglich ihr Leben für das anderer riskieren, sowie unseren internationalen Partnern schuldig.