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Bundesaußenminister Wadephul zum Welttag der humanitären Hilfe
Zum Welttag der humanitären Hilfe sagte Bundesaußenminister Wadephul heute, 19.08.2025:
Über 300 Millionen Menschen weltweit sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – in Kriegen wie in der Ukraine, in Gaza oder in Sudan, in Flüchtlingslagern weltweit oder nach Naturkatastrophen, wie dem Erdbeben in Myanmar. Viele Helferinnen und Helfer riskieren dabei tagtäglich ihr Leben - und viel zu viele, über 600 weltweit, haben ihren mutigen Einsatz in den letzten beiden Jahren mit dem Leben bezahlt.
Humanitäres Engagement bleibt in einer Welt voller Krisen und Konflikte unverzichtbar. Deutschland übernimmt Verantwortung und bleibt als einer der größten Geber weltweit ein verlässlicher Partner für Nothilfe. Wir leisten Hilfe in akuten Krisen – und wir vergessen auch nicht die, die es nicht tagtäglich in die Schlagzeilen schaffen. Kinder, alte Menschen oder Verletzte sind in Krisen und Konflikten immer die ersten, die Hunger erleiden müssen. In Sudan lindern wir Hunger, in Myanmar leisten wir Nothilfe nach dem verheerenden Erdbeben. In der Ukraine helfen wir vor Krieg und Zerstörung geflüchteten Familien eine neue Unterkunft zu finden und im Gazastreifen setzen wir uns für Zugang zu Menschen in größter Not ein.
In Sudan lindern wir gemeinsam mit unseren Partnern die schlimmste Hungersnot der Welt. Über 25 Mio. Menschen hungern in dem Bürgerkriegsland. In diesem Jahr stellt Deutschland 125 Mio. Euro für Hilfe allein in Sudan bereit. Davon errichtet der UN-Nothilfe-Fonds Suppenküchen und Safe Rooms für Frauen und Kinder. In der Ukraine haben wir seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs 1,4 Mrd. Euro für Nothilfe bereitgestellt. Damit haben wir zum Beispiel mit dem Welternährungsprogramm Getreide aus Frontgebieten gerettet und in Syrien verteilen lassen, als die Versorgung dort besonders schwierig war.
Auch die humanitäre Katastrophe in Gaza ist unerträglich. Jeden Tag werden aktuell Frauen, Männer und Kinder bei ihrer verzweifelten Suche nach Nahrung getötet. Seit 2023 hat Deutschland über 335 Mio. EUR bereitgestellt, um der Bevölkerung zu helfen. Um unsere Hilfe weiterführen zu können, brauchen wir sicheren Zugang für humanitäre Helferinnen und Helfer zu den Notleidenden.
Humanitäre Hilfe trägt zu Sicherheit und Stabilität bei - und bereitet damit den Weg zum Frieden. Ohne humanitäre Helferinnen und Helfer könnten wir all das nicht leisten. Deshalb geht mein herzlicher Dank am heutigen Welttag der humanitären Hilfe an alle, die so hohe Risiken auf sich nehmen, um anderen zu helfen.
Hintergrund:
Weltweit wird der 19. August als Welttag der humanitären Hilfe begangen. Laut UN sind weltweit mehr als 300 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nicht alle erhalten momentan diese überlebenswichtige Hilfe.
Mit unserer humanitären Hilfe sorgen wir dafür, dass zentrale internationale Instrumente weiter gut und schnell funktionieren. 2024 stammte jeder fünfte Euro des UN-Nothilfefonds (Central Emergency Response Fund, CERF) aus Deutschland, wir bleiben dort einer der größten Geber. Auch jeder vierte Euro, den die EU für die humanitäre Hilfe bereitstellt, kommt aus Deutschland.