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Außenministerin Baerbock zur humanitären Lage in Gaza und Erhöhung der Humanitäre Hilfe um 20 Mio. Euro

29.02.2024 - Pressemitteilung

Außenministerin Annalena Baerbock erklärte heute (29.2.) zur humanitären Lage in Gaza:

Die Lage der Menschen in Gaza ist mit Worten kaum noch zu fassen. Wer den Kämpfen entflieht, dem droht der Hungertod. Menschen prügeln sich unter Einsatz ihres Lebens um aus der Luft abgeworfene Lebensmittelpakete, weil nicht ausreichend LKWs nach Gaza reinkommen. Kinder sammeln Unkraut, um ihren Geschwistern irgendetwas zum Essen zu geben. Babys sterben in kaum noch funktionierenden Krankenhäusern an Dehydrierung und Unterernährung.

Wir stocken unsere humanitäre Hilfe für Gaza erneut um weitere 20 Millionen Euro auf. Das reicht aber bei Weitem nicht. Die Zahl der LKWs, die lebensrettende Nahrungsmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter nach Gaza bringen, ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Das ist nicht akzeptabel. Die israelische Regierung muss umgehend sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe ermöglichen. Dies hat auch der Internationale Gerichtshof gefordert. Und die israelische Armee muss nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in weiten Teilen des Gaza-Streifens sicherstellen, dass die Verteilung von humanitärer Hilfe gelingen kann.

Wenn nicht genügend LKWs durchkommen, muss die Hilfe zur Not auch aus der Luft zu den Menschen kommen. Zusammen mit unseren Partnern, insbesondere Jordanien, wollen wir uns auch an Luftabwürfen von humanitärer Hilfe beteiligen. Und zugleich braucht es jetzt dringender als je zuvor eine humanitäre Feuerpause, damit die Geiseln aus den Händen der Hamas endlich freikommen und mehr humanitäre Hilfe zu den Menschen kommt. Mein Dank gilt den unermüdlichen Vermittlungsbemühungen von Katar, Ägypten und den USA.

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