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Statement der Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt zum Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung
Anlässlich des Internationalen Tages zur Überwindung von Rassendiskriminierung erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Dr. Bärbel Kofler, heute (21.03.):
Die vergangenen Wochen haben uns in bislang einzigartiger Weise vor Augen geführt, wie wichtig es ist, als Gesellschaft zusammenzustehen und sich solidarisch zu verhalten – ungeachtet von Hautfarbe, Abstammung oder nationaler und ethnischer Herkunft. Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der Covid-19 unseren Alltag beherrscht, ist es wichtiger denn je, dass wir Diskriminierung, Ausgrenzung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit keinen Raum geben, sondern uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam die aktuelle Herausforderung meistern.
Rassismus ist auch mehr als 50 Jahre nach Inkrafttreten des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von rassistischer Diskriminierung in der Bundesrepublik Deutschland und fast in jedem Land der Welt weiterhin eine traurige Realität. Die aktuelle Pandemie zeigt ganz deutlich, wie eng unsere globalisierte Welt bereits zusammengerückt ist. Sie zeigt uns, dass ein erfolgreiches Überwinden einer solchen Notsituation nur dann möglich ist, wenn wir gemeinsam agieren und uns als Gesellschaften nicht auseinander dividieren lassen.
Jeder und jedem muss die gleiche Unterstützung, die gleiche Toleranz und der gleiche Respekt entgegen gebracht werden. Und ein jeder kann seinen oder ihren Teil dazu beitragen, dass niemand aufgrund seines Aussehens, seiner Herkunft oder seines Namens diskriminiert wird. Zur Zivilcourage gehört, sich gegen rassistische Meinungen und Kommentare auszusprechen und unsere im Grundgesetz festgeschriebenen Werte laut und nachdrücklich zu verteidigen. Ich appelliere an jeden und jede Einzelne, allen Mitmenschen, die derzeit unsere Hilfe benötigen, diese ohne jede Unterscheidung anzubieten. Der Internationale Tag zur Überwindung der Rassendiskriminierung erinnert uns daran, dass wir immer weiter hart daran arbeiten müssen, dass rassistisches Gedankengut keinen Platz in unserer Gegenwart hat.
Hintergrund:
Der heutige Gedenktag ist eine Erinnerung an das Massaker von Sharpeville in Südafrika, wo am 21. März 1960 eine friedliche Demonstration gegen ein Gesetz über die Apartheid blutig niedergeschlagen wurde. 69 Menschen verloren ihr Leben und hunderte wurden teils schwer verletzt. Sechs Jahre später haben die Vereinten Nationen den 21. März als „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen.