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Außenminister Gabriel: Friedenspotential von Religionen außenpolitisch stärker nutzen
Anlässlich des Weltfriedenstreffens der katholischen Laienorganisation Sant´Egidio in Münster und Osnabrück erklärte Außenminister Sigmar Gabriel heute (09.09.) in Berlin:
Religionen bergen enormes Potential für gesellschaftliche Friedensarbeit. Sie bewahren ein tiefes Wissen um Schuld, Vergebung und Versöhnung und können für Ausgleich und Gerechtigkeit in Gesellschaften sorgen. Dieses friedensstiftende Potential wollen wir angesichts der vielen Konflikte weltweit in unserer Außenpolitik stärker nutzen als bisher. Sant’Egidio ist dabei für uns ein wichtiger Partner, um weltweit über die Religion auf Deeskalation und Verständigung hinzuwirken.
Hintergrund:
Vom 10. bis 12. September treffen sich anlässlich des Weltfriedenstreffens der katholischen Laienorganisation Sant´Egidio in Münster und Osnabrück hochrangige Religionsvertreter und Politiker aus der ganzen Welt. Das Auswärtige Amt unterstützt die globalen Friedensbemühungen der katholischen Laienorganisation Sant´Egidio, insbesondere bei ihren Mediations- und Versöhnungsprozessen.
Mit seiner Initiative „Friedensverantwortung der Religionen“ führt das Auswärtige Amt einen engen und organisierten Austausch mit Repräsentanten von Religionsgemeinschaften aus einer Vielzahl von Ländern und Regionen durch. Ziel ist es, das gesellschaftliche Friedenspotential der verschiedenen Religionen in ihren Regionen zu diskutieren und stärker mit der deutschen Außenpolitik zu verzahnen. Langfristig sollen Religionsgemeinschaften und glaubensbasierte Institutionen, die gemeinsame Interessen wie Frieden und Stabilität vertreten, als strategische Partner für ein tragfähiges Netzwerk gewonnen werden. Die Bemühungen in diesem Bereich sind Teil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Den Auftakt bildete die vom Auswärtigen Amt vom 21.-23. Mai in Berlin organisierte Konferenz mit über 100 Religionsvertreterinnen und -vertretern aus 53 Ländern.