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Staatsministerin Maria Böhmer zur Erweiterung der Welterbestätte Historisches Zentrum von Straßburg um Neustadt aus der Gründerzeit
Die Leiterin der deutschen Delegation, Staatsministerin Maria Böhmer sagte heute (09.07.):
Es gibt kein besseres Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft und für den auf Frieden und Verständigung zielenden Ansatz der Welterbe-Konvention als diesen Antrag der Stadt Straßburg. Er dokumentiert den souveränen, den notwendigen Umgang mit der Geschichte. Alle Spuren und Schichten gehören dazu. Es sind die Fundamente, auf denen Europa steht.
Hintergrund:
Das Welterbekomitee hat heute entschieden, das bislang auf das historische Zentrum von Straßburg begrenzte Welterbegebiet um das unter deutscher Verwaltung nach 1871 errichtete Gründerzeitviertel zu erweitern. Die städtebauliche Anbindung der Neustadt an die Grande Ile ist ein herausragendes Beispiel für europäische Stadterweiterungskonzepte im ausgehenden 19. Jahrhundert.
1988 wurde die Altstadtinsel von Straßburg - Grande Ile genannt – in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt eingetragen. Das Welterbekomitee hat nun entschieden, das Welterbegebiet der Straßburger Altstadt um die sogenannte Neustadt zu erweitern. Sie entstand unter deutscher Verwaltung nach 1871 und ist in den typischen Formen der wilhelminischen Architektur errichtet worden.