Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Auswärtiges Amt begrüßt Unterzeichnung der „Roadmap“ durch sudanesische Opposition und mahnt zügigen Friedensprozess an

09.08.2016 - Pressemitteilung

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes erklärte heute (09.08.):

Wir begrüßen die gestern in Addis Abeba auch von Repräsentanten mehrerer sudanesischer Oppositionsparteien und Rebellengruppen unterzeichnete „Roadmap“, in der sich Regierung und Opposition des Sudan gemeinsam zu einem Fahrplan für den Friedensprozess bekennen. Diese Übereinkunft ist ein wichtiger Schritt, um die Kämpfe zu beenden und zu einer nachhaltigen Aussöhnung zu gelangen.

Jetzt müssen beide Seiten zügig dafür sorgen, dass die Waffen endlich schweigen und die Menschen in den betroffenen Gebieten Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten. Es ist gut, dass Regierung und bewaffnete Opposition bereits heute konkrete Verhandlungen dazu aufnehmen.

Hintergrund:

Die Afrikanische Union vermittelt unter Leitung von Thabo Mbeki seit 2012 in den innersudanesischen Konflikten in Darfur, Blauer Nil und Südkordofan. Thabo Mbeki schlug im März 2016 eine Roadmap vor, die einen Fahrplan für weitere Friedensverhandlungen festlegt. Die Roadmap war zunächst nur von der Regierung unterzeichnet worden, die Opposition lehnte sie bislang ab. Die gestrige Unterzeichnung durch Oppositionsführer ebnet den Weg zu konkreten Friedensverhandlungen.

Die Verhandlungen zwischen Regierung und bewaffneten Rebellen beginnen heute in Addis Abeba. Ziel ist es, einen Waffenstillstand und humanitären Zugang zu den Kampfgebieten in Darfur, Blauer Nil und Südkordofan zu erreichen. Deutschland unterstützt den von der Afrikanischen Union geleiteten Mediationsprozess vor Ort.

Die Bundesregierung hat diesen Vermittlungsprozess und die Arbeit von Thabo Mbeki seit 2012 intensiv unterstützt. Die Unterzeichnung der Roadmap stellt einen entscheidenden Durchbruch zur Lösung dieser Konflikte dar. Gemeinsam mit Norwegen, Großbritannien, den USA und der EU begrüßt Deutschland diese Einigung: www.khartum.diplo.de

Deutschland wird den Dialog mit Regierung und Opposition im Sudan fortsetzen, um den Friedensprozess weiter zu begleiten und eine nachhaltige Aussöhnung zu erreichen. Das Auswärtige Amt hat die Berghof Stiftung und die Stiftung Wissenschaft und Politik beauftragt, die Friedensvermittlung in Sudan zu unterstützen. Deutschland ist zudem an der Friedensmission der Vereinten Nationen UNAMID in Darfur beteiligt.

Verwandte Inhalte

Schlagworte

nach oben