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Deutschland und Irak kündigen gemeinsame Initiative auf Ebene der Vereinten Nationen gegen Zerstörungen von Kulturgütern durch ISIS an
In New York haben Vertreter Deutschlands und des Irak heute eine gemeinsame deutsch-irakischen Initiative angekündigt für eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen gegen die Zerstörungen und Plünderungen von Kulturgütern durch ISIS. Nach den katastrophalen Zerstörungen irakischer Kulturgüter durch die Terrororganisation ISIS in Nimrud, Hatra und Mossul soll eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen den Antikenfrevel verurteilen und zum verstärkten Schutz irakischer Kulturgüter auffordern.
Staatsministerin Maria Böhmer erklärte dazu heute (21.04.) in Berlin:
Es ist höchste Zeit für ein gemeinsames Vorgehen der Weltgemeinschaft zur Rettung des irakischen Kulturerbes vor den barbarischen Taten der Terrorgruppe ISIS. Wir haben daher gemeinsam mit dem Irak die Initiative für eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen ergriffen, mit der wir auf eine einmütige Verurteilung durch die gesamte Staatengemeinschaft drängen sowie eine Reihe konkreter Schutzmaßnahmen vorschlagen. Damit wollen wir zeigen, dass die von ISIS behauptete religiöse Motivation für die Zerstörung von Kulturgütern von keinem Land der Welt akzeptiert wird.
Bei der Zerstörung irakischen Kulturguts handelt es sich um Kriegsverbrechen und um einen Angriff auf das kulturelle Erbe der Menschheit insgesamt, dem wir uns als internationale Gemeinschaft geschlossen entgegenstellen müssen. Dazu gehört, die seit Monaten andauernden Zerstörungen und Plünderungen von archäologischen Stätten, historischen Gebäuden und Kulturgütern zu ahnden und den Irak beim Schutz seiner Kulturgüter wirksam zu unterstützen. Jeder Einzelne muss wissen, dass der Kauf und Verkauf von illegal aus dem Irak ausgeführten Kulturgütern nicht nur strafbar ist, sondern auch Terroristen unterstützt.