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Außenminister Steinmeier zum Tod von Hans-Peter Kaul
Außenminister Steinmeier erklärte heute (22.07.) zum Tod von Hans-Peter Kaul:
Die Nachricht vom Tod des ehemaligen deutschen Richters am Internationalen Strafgerichtshof Hans-Peter Kaul nach kurzer, schwerer Krankheit habe ich mit großer Trauer aufgenommen.
Es ist auch dem großen Einsatz von Hans-Peter Kaul zu verdanken, dass mit der Verabschiedung des Römischen Statuts 1998 der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ins Leben gerufen wurde. Er hat als langjähriger Erster Vizepräsident maßgeblich am Aufbau des Gerichtshofs mitgewirkt.
Sein ganzes Wirken war von dem Bestreben geprägt, eine Welt zu schaffen, in der Völkerrechtsverbrechen, wie sie etwa 1933 bis 1945 von Deutschland ausgingen, nicht straflos bleiben. Mit Hans-Peter Kaul verliert die internationale Gemeinschaft einen unermüdlichen Kämpfer für das Recht und gegen die Straflosigkeit.
Der heute verstorbene Hans-Peter Kaul war mehr als 25 Jahre als Diplomat für das Auswärtige Amt tätig, bevor er 2003 zum Richter am neu gegründeten Internationalen Strafgerichtshof gewählt wurde. Bereits während seiner Tätigkeit als Diplomat hatte sich Kaul intensiv mit dem Völkerstrafrecht beschäftigt und war für die Gründung eines Weltgerichtshofes eingetreten. Die Rechtsprechung im Völkerrecht wurde nicht zuletzt durch ihn maßgeblich mitgeprägt.