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Deutschland baut Landwirtschaftsfakultät in Afghanistan

26.01.2010 - Pressemitteilung

Heute wurde in Taloqan, der Hauptstadt der Provinz Takhar im Nordosten Afghanistans, der Grundstein für eine neue Landwirtschaftsfakultät gelegt. An der Hochschule sollen bis zu 1200 Studenten in Agrarwissenschaften ausgebildet werden. Das bisherige Fakultätsgebäude war angesichts der großen Nachfrage seitens der Studierenden für den Unterrichtsbetrieb zu klein geworden.


Die Schaffung von landwirtschaftlichen Einkommensmöglichkeiten wird auch ein Schwerpunkt der Beratungen der Londoner Afghanistan-Konferenz sein. Über 80 % der afghanischen Bevölkerung leben auf dem Land. Landwirtschaft und ländliche Entwicklung nehmen daher eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung des Landes ein. Eine Verbesserung des Nahrungsmittelangebots ist auch erforderlich, um in Zukunft Nahrungsmittelengpässe wie zuletzt im Dürrejahr 2008 zu vermeiden.

Grundlage für höhere Erträge sind bessere Kenntnisse über richtiges Saatgut, geeignete Anbaumethoden, Bodenbeschaffenheit, Bewässerung und Viehzucht. Dieses Wissen wird den afghanischen Studenten an der Landwirtschaftsfakultät Taloqan vermittelt.

Das Gebäude wird ganz überwiegend mit vor Ort verfügbaren Baumaterialien und Bautechniken durch lokale Arbeitskräfte errichtet. Der von der GTZ betreute Bau soll noch 2010 abgeschlossen werden. Das Auswärtige Amt finanziert das Vorhaben mit über 600.000 € aus dem „Stabilitätspakt Afghanistan“. Seit 2002 hat die Bundesregierung damit bereits 1,2 Mrd. Euro für zivilen Wiederaufbau und Entwicklung in Afghanistan bereitgestellt.

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