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Deutsche Hilfe in Myanmar angelaufen
Unter schwierigen Umständen ist die deutsche Hilfsoperation in Myanmar angelaufen. Deutsche Hilfsorganisationen arbeiten mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes unter Hochdruck daran, die Not der myanmarischen Bevölkerung nach dem Wirbelsturm „Nargis“ zu lindern. Bundesminister Steinmeier hatte bereits am Pfingstmontag (12.05.) Botschafter von Alvensleben als Sondergesandten für Humanitäre Hilfe nach Myanmar entsandt, um gemeinsam mit den Hilfsorganisationen dafür zu sorgen, dass die deutsche Hilfe schnell in die Katastrophengebiete gelangt.
Heute Nacht (15.05.) erreichte der erste rein deutsche Hilfsflug Rangun. An Bord waren 6 Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) zur Versorgung von täglich bis zu 40.000 Menschen. Ebenfalls eingeflogen wurden medizinische Notfallsets und Medikamente, die von den Hilfsorganisationen Malteser International, Johanniter Unfallhilfe und arche noVa im Katastrophengebiet eingesetzt werden.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte zur aktuellen Situation in Myanmar heute (15.05.):
„Die Lage in den Katastrophengebieten Myanmars bleibt dramatisch. Deshalb bin ich erleichtert, dass unsere Anstrengungen erste Früchte tragen, die ersten deutschen Hilfsgüter sind vor Ort.
Nun müssen wir alles dafür tun, dass unsere Hilfe die Menschen in den vom Sturm verwüsteten Gebieten erreicht. Die internationalen Helfer brauchen ungehinderten Zugang zu den Katastrophengebieten und müssen dort ungestört arbeiten können. Wir setzen uns bei der Regierung Myanmars dafür ein, dies endlich in vollem Umfang zu gewährleisten.
Wir stehen dazu auch weiterhin in intensivem Kontakt mit Thailand und China, den Nachbarländern Myanmars. Denn eines steht fest: Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe wird noch viel mehr Hilfe benötigt. Deutschland ist dazu bereit.“
Ein zweiter Flug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit sechs weiteren Trinkwasseraufbereitungsanlagen befindet sich mit Unterstützung von 600.000 Euro auf dem Weg nach Rangun. Hiermit können bis zu 20.000 Menschen versorgt werden.
Die Ankunft ist für den morgigen Nachmittag (16.05.) vorgesehen. Besonders sauberes Wasser ist im Katastrophengebiet überlebensnotwendig. Im Katastrophengebiet sind weitere deutsche Hilfsorganisationen im Einsatz: Malteser International erhält finanzielle Unterstützung des Auswärtigen Amts für die Bereitstellung von Notunterkünften. Die Deutsche Welthungerhilfe wird mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowohl in den Außenbezirken Ranguns als auch im Irrawaddy-Delta Material für Notunterkünfte und Hygieneartikel verteilen. Weitere Hilfsprojekte werden mit den Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen, ADRA, humedica und World Vision durchgeführt.
Neben den deutschen Nichtregierungsorganisationen unterstützt die Bundesregierung die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen, die in Myanmar entscheidende Hilfe und unverzichtbare Koordinierungsarbeit leisten. Die Bundesregierung hat bisher 4 Millionen Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt, davon 3 Millionen Euro aus Mitteln der Humanitären Hilfe des Auswärtigen Amtes. Weitere Hilfe steht bereit.