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Deutschland und Kanada fördern Wiederaufbau der Technischen Oberschule Kandahar in Afghanistan

29.04.2008 - Pressemitteilung

Deutschland intensiviert den Einsatz für die berufliche Bildung in Afghanistan. Als sichtbare Verstärkung des deutschen zivilen Engagements im Süden und Osten Afghanistans finanziert das Auswärtige Amt den Wiederaufbau der Technischen Oberschulen in Kandahar und Khost. Im Norden des Landes werden darüber hinaus an verschiedenen Standorten in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft KfZ-Werkstätten mit integriertem Lehrbetrieb aufgebaut.

Besonders in Regionen, die bisher vom Wiederaufbau weniger profitieren konnten, spielt die Schaffung von Einkommensperspektiven eine zentrale Rolle. Das Auswärtige Amt stellt deshalb für den Aufbau von Berufsbildungs-einrichtungen insgesamt 5,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Vorhaben werden von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) durchgeführt.

Am heutigen Dienstag (29.04.) unterzeichneten der afghanische Erziehungsminister Mohammad Hanif Atmar und der Leiter des Kabuler Büros der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Dr. Ingolf Vereno in Anwesenheit des deutschen Botschafters Dr. Hans-Ulrich Seidt zunächst das Abkommen zur Rehabilitierung des Technikums Kandahar. Die kanadische Regierung beteiligt sich daran mit einem umfangreichen Ausbildungsprogramm. Gemeinsam soll der wachsenden Zahl von Schulabsolventen eine verbesserte berufliche Perspektive eröffnet werden. Die Bauarbeiten am Technikum Kandahar können nun unverzüglich aufgenommen werden.

An diese Maßnahmen soll sich die dringend erforderliche Entwicklung von landeseinheitlichen Lehrkonzepten und staatlich anerkannten Berufsabschlüssen anschließen.

Gegenwärtig kann Afghanistan den Bedarf der jungen Generation nach beruflicher Bildung nur sehr eingeschränkt decken. Das afghanische Berufsschulwesen wurde im Krieg weitgehend zerstört. Das Berufsbildungszentrum in Kandahar ist eine von zwei technischen Berufsschulen im Süden Afghanistans. Bereits seine Errichtung wurde 1957 von Deutschland finanziert.

Die Bundesregierung hat in ihrem Afghanistankonzept im Herbst 2007 eine Verstärkung des zivilen Wiederaufbaus und ein flächendeckenderes Engagement beschlossen. Im Rahmen einer „Wiederaufbauoffensive“ hat Deutschland in der Folge die Mittel für den zivilen Wiederaufbau von zuvor jährlich 80 Millionen Euro im laufenden Jahr 2008 auf über 140 Millionen Euro erhöht. Das zivile Gesamtengagement Deutschlands bis zum Jahr 2010 beträgt bis heute über 900 Millionen Euro.

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