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IAEO-Generaldirektor El-Baradei eröffnet internationale Konferenz „Herausforderungen der nuklearen Brennstoffversorgung“ im AA

15.04.2008 - Pressemitteilung

Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier trifft am Donnerstag (17.04.) mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Herrn Mohamed El Baradei, zu einem Gedankenaustausch zusammen.

Thema des Gespräches sind neben aktuellen internationalen Fragen insbesondere die Politik der nuklearen Nichtverbreitung und das iranische Nukleardossier. Ein weiteres Gesprächsthema werden Fragen zur Multilateralisierung des nuklearen Brennstoffkreislaufes sein.

Gemeinsame Eröffnung der internationalen Konferenz „Herausforderungen der nuklearen Brennstoffversorgung“

Generaldirektor El Baradei wird am Vormittag gemeinsam mit dem Bundesaußenminister im Auswärtigen Amt die internationale Konferenz „Internationale Herausforderungen der nuklearen Brennstoffversorgung“ eröffnen. An der zweitägigen Konferenz (17.-18.04.) nehmen über 80 Staatenvertreter aus 32 Staaten sowie internationale Experten teil. Sie wird von Deutschland gemeinsam mit Großbritannien und den Niederlanden veranstaltet.

Eine wachsende Zahl von Staaten denkt über den Bau von Kernkraftwerken nach. Damit wächst die Gefahr einer unkontrollierten Verbreitung sensibler Anreicherungstechnologie, die auch zum Bau von Atomwaffen verwendet werden kann. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dieser Gefahr durch die gemeinsame Suche nach internationalen Lösungen zu begegnen.

Die Konferenz hat zum Ziel, über diese Fragen einen offenen Dialog aller Staaten zu beginnen. Mit seiner Teilnahme unterstreicht der Generaldirektor der IAEO die Bedeutung, die er der Frage einer Brennstoffversorgung beimisst, die mit der Nichtverbreitungspolitik im Einklang steht.

Derzeit werden in der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) verschiedene Modelle diskutiert, wie die zivile Nutzung von Kernenergie mit den notwendigen Zielen der Nichtverbreitung in Einklang gebracht werden kann. Der Bundesaußenminister hat im Juni 2007 den Vorschlag unterbreitet, der IAEO ein Sonderterritorium zur Verwaltung zuzuweisen, auf dem unter ihrer Aufsicht eine internationale Urananreicherungsanlage errichtet werden könnte (Multilateral Enrichment Sanctuary Project – MESP).

Die Staatenkonferenz ist nicht öffentlich.

Weitere Informationen zur Multilateralisierung des nuklearen Brennstoffkreislaufs finden sich hier:

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