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Internationaler Workshop zur Multilateralisierung des Brennstoffkreislaufes im Auswärtigen Amt

05.10.2007 - Pressemitteilung

Am 8. Oktober beraten auf Einladung des Bundesaußenministers internationale Experten unter dem Titel „Nukleare Brennstoffversorgung – eine Gefahr für die Nichtverbreitung? Multilateralisierung als Ausweg?“ im Auswärtigen Amt Strategien zur Multilateralisierung des nuklearen Brennstoffkreislaufes.

Die Veranstaltung wird von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, seiner österreichischen Amtskollegin Dr. Ursula Plassnik und der Vorsitzenden des Bundestagsunterausschusses für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Uta Zapf (MdB) eröffnet.

Neben der IAEO und Vertretern maßgeblicher Regierungen bringen unter anderem das Max-Planck-Institut für Völkerrecht, die Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, Vertreter der Nuklearindustrie sowie Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag und dem Europäischen Parlament ihre Expertise in die Beratungen ein.

Im Vorfeld der Veranstaltung erklärte Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier heute (05.10.) in Berlin:

„Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass immer mehr Staaten über eigene Anreicherungsaktivitäten nachdenken. Wenn wir verhindern wollen, dass solche sensitiven Anreicherungstechnologien auch zum Bau von Atomwaffen missbraucht werden können, dann kommen wir nicht umhin, über eine Multilateralisierung nachzudenken.“Das Auswärtige Amt unterstreicht mit dieser Initiative das Bemühen der Bundesregierung, Sicherheitsfragen in internationaler Kooperation und durch multilaterale Ansätze zu lösen.

Derzeit werden in der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) verschiedene Modelle diskutiert, wie die zivile Nutzung von Kernenergie mit dem Ziel der Nichtverbreitung in Einklang gebracht werden kann.

Der Bundesaußenminister hat im Juni 2007 den Vorschlag unterbreitet, der IAEO ein Sonderterritorium zur Verwaltung zuzuweisen, auf dem unter ihrer Aufsicht eine Urananreicherungsanlage errichtet werden könnte (Multilateral Enrichment Sanctuary Project – MESP). Die österreichische Außenministerin hat eine internationale Brennstoffbank für den Handel mit Brennstoff ins Gespräch gebracht.

Die Eröffnungsveranstaltung ist presseöffentlich.

Eingang:
Werderscher Markt 1, Lichthof

Zeit:
Montag, 08.10.2007, 10:00 Uhr

Ort:
Auswärtiges Amt
Altbau, Weltsaal

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